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LICHTENFELS

Wie Lichtenfels im Winter Energie sparen will

Mit Blick auf den drohenden Gasmangel habe die Stadt bereits im Juli Maßnahmen ergriffen, um Energie zu sparen. Wie Erster Bürgermeister Andreas Hügerich weiter ausführte, habe man in den vergangene Jahren die Beleuchtung komplett auf LED-Technik umgestellt und damit den Jahresverbrauch von 1,2 Millionen kWh auf 350.000 kWh reduziert. Schon im August habe die Stadt die Beleuchtung öffentlicher Fassaden beendet, in den eigenen Liegenschaften seien Heizkörper abgestellt, und im Hallenbad wurden Wasser- wie Raumtemperatur gesenkt. Des Weiteren werden in Dienstgebäuden, Kitas oder Schulen ebenfalls die Räume nur noch auf 19 Grad geheizt.

Auf Nachfrage von Drittem Bürgermeister Mathias Söllner (Grüne) erklärte der Rathauschef, dass die Sauna vorerst geschlossen bleibe, aber Stand heute keine Schließung des Hallenbads geplant sei. Grünen-Fraktionsvorsitzende Dr. Susann Freiburg schlug vor, die Weihnachtsbeleuchtung zu reduzieren. Weitere Ideen kamen von Philip Bogdahn (SPD), den Bauhof im Zwei-Wochen-Takt nur neun statt zehn Tage arbeiten zu lassen, und von Uwe Held (CSU), der Geld aus dem Klimafonds in nachhaltige energetische Lösungen investieren will. Seine Parteifreundin Emmi Zeulner regte an, die Energieversorgung des Hallenbads künftig von Gas auf eine andere Energieform umzustellen.

Lichtenfels soll sich „Hochschulstadt“ nennen dürfen

Gegen die Stimmen der Grünen votierte der Stadtrat für einen Antrag beim Landratsamt, der Stadt die Bezeichnung „Hochschulstadt“ zu verleihen. Dieser Titel soll auf Ortsschildern verwendet werden, um auf den am 1. Oktober startenden Masterstudiengang „Additive Manufacturing and Lightweight Design“ im FADZ hinzuweisen. „Wir haben keine Hochschule in Lichtenfels, deswegen stimmen wir nicht zu“, begründete Dr. Freiburg die Ablehnung.

Zustimmung von allen gab es aber dafür, die Verwaltung zu beauftragen, ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept für den Nestel- und den Überschargraben sowie den Weiherbach mit dem Wasserwirtschaftsamt abzustimmen. Zuvor hatte Martin Löffler vom Ingenieurbüro Gaul die nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit von Hochwasser für die Dörfer Tiefenroth, Schönsreuth und Kösten festgestellt.

Wesentlich detaillierter ging Löffler auf das sich bereits in Arbeit befindliche Hochwasserschutzkonzept für den Leuchsenbach ein. Dessen Bestandsaufnahme habe man abgeschlossen, aktuell sei man mit der Gefahrenermittlung beschäftigt.

Auf besonderes Interesse stießen seine Ausführungen zu den Themen Erosion und Verklausung von Fließwasserquerschnitten, also die Blockade von Durchflüssen durch Treibgut. So regten Roland Lowig und Dr. Christine Schmidt (Grüne) an, Grundstückseigentümer beziehungsweise Landwirte zu verpflichten, das Ufer zu sichern beziehungsweise bestimmte Früchte anzubauen, um die Erosionsgefahr zu mindern. Ob dies rechtlich möglich sei, müsse geklärt werden. Auf Nachfrage von Dr. Schmidt bestätigte Martin Löffler, dass es für die Anwohner der Leuchse Informationen zum Schutz vor Hochwasser geben werde.

Durch die Änderung der Wahlberechtigten, vermehrt die Briefwahl zu nutzen, teilt die Stadt die Wahllokale neu ein. Zusammengelegt werden die Wahllokale BRK-Pflegeheim mit dem katholischen Pfarrzentrum Heilige Familie, die Schule Seubelsdorf mit dem Feuerwehrhaus Seubelsdorf, die ehemalige Schule Stetten mit dem Kulturhaus in Kösten und die Schule Oberlangheim mit dem Konventbau Klosterlangheim. Die Mönchkröttendorfer können künftig im Feuerwehrhaus Isling ihre Stimme abgeben, die Wahlberechtigten aus Lahm in Rothmannsthal.

Bebauungsplan für Schule in Roth soll bis Jahresende stehen

Auf Nachfrage von Roland Lowig gab Bürgermeister Hügerich bekannt, dass für die Schule in Roth der Bebauungsplan bis Ende des Jahres aufgestellt werde. Zum Antrag der Freien Wähler, die Straßenmarkierungen in der Langheimer Straße zu erneuern, sagte Stadtbaumeister Pülz, dass man diesem Wunsch teilweise nicht nachkommen wolle: „Wo keine Markierung ist, wird langsamer gefahren.“

Auf Nachfrage von Dr. Andrea Starker (CSU) kündigte Bürgermeister Hügerich an, dass im kommenden Schuljahr wieder in der Grundschule in Seubelsdorf unterrichtet werden soll. (hubi)

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