„Der Neubau der Grundschule Leuchsental in Roth muss kommen und er wird kommen“, so Fraktionsvorsitzender Dr. Arnt-Uwe Schille bei der jüngsten Sitzung der SPD-Stadtratsfraktion. „Anderslautenden Gerüchten erteilte der anwesende Bürgermeister Andreas Hügerich eine klare Absage“, heißt es in einem Pressetext der SPD.
Zur Vorbereitung der anstehenden Stadtratssitzung trafen sich die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion in den Räumen des Obst- und Gartenbauvereins in Schney. Vorsitzender Dr. Arnt-Uwe Schille dankte zunächst der Schneyer Stadträtin Elke Werner für die Bewirtung und Organisation. Schney war sogleich Thema dieser Sitzung, denn hier steht eine Erweiterung des Gewerbegebietes „An der Zeil“ an.
„Erweiterung muss auch ein Ende haben“
Hierzu muss die erste Änderung des Bebauungsplanes B91 „An der Zeil 2“ als Satzung beschlossen werden. Elke Werner begrüßte diese Entwicklung und erinnerte daran, dass Schney bereits vor der Eingemeindung Sitz wichtiger Industrie gewesen sei. „Allerdings müsse die Erweiterung auch ein Ende haben“, so Werner weiter, schließlich stelle das Gebiet zwischen Industrie und Wald einen ökologisch wertvollen Bereich dar, der den Schneyern auch als Erholungsgebiet diene. Stadtrat Philip Bogdan mahnte in diesem Zusammenhang eine grundsätzliche Verdichtung von „Innen nach Außen“ an, um einen weiteren Flächenverbrauch zu verhindern und schlug die Revitalisierung von innerstädtischen Industriebrachen vor.
Mit den Worten „Der Neubau der Grundschule Leuchsental in Roth muss kommen und wird kommen“ leitete Dr. Arnt-Uwe Schille zum nächsten Punkt über. Bürgermeister Hügerich berichtete im Anschluss über den aktuellen Stand des anstehenden Neubaus der Schule. Dieser Neubau sei notwendig geworden, da die bisherige Schule in Roth „in die Jahre“ gekommen und nicht mehr zeitgemäß sei sowie die Schule in Oberlangheim schließen musste, weil die Unterrichtung von nur einer Klasse nicht zulässig war.
„Alle notwendigen Verfahren auf den Weg gebracht“
Bis zur Umsetzung seien die Schüler nun teilweise in einem Klassencontainer untergebracht, so der Bürgermeister weiter. „Nach einem Grundsatzbeschluss des Stadtrates haben wir 2019 ein geeignetes Grundstück erworben und alle notwendigen Verfahren auf den Weg gebracht und Bedenken aller beteiligten Behörden eingeholt. Das dauert leider seine Zeit. Als nächster Schritt werden mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Workshops zur Gestaltung der neuen Schule durchgeführt sowie ein Architekturwettbewerb ausgelobt. Dann folgt die Umsetzung, also der Neubau. Wir können verstehen, dass dieser Weg betroffenen Schülern, Lehrern und Eltern zu lange dauert, aber wir versichern, dass die Umsetzung und die Neugestaltung dieser Grundschule und der damit verbundenen Attraktivierung des Stadtteils Roth, für uns höchste Priorität haben. Der Neubau der Schule werde definitiv umgesetzt, anderslautende Behauptungen sind schlichtweg falsch“, so Hügerich abschließend.
Stadtrat Dietmar Heinkelmann, selbst Lehrer in Ruhestand, bemerkte, dass Bildung in einer Kommune einen hohen Stellenwert einnehmen müsse und freute sich darüber, dass auch der Neubau der städtischen Bibliothek mit Anbindung an das Stadtschloss, sowie die Entstehung des FADZ in den Bereich Bildung fallen.
Angesichts des sich im Entstehen befindlichen Haushaltes appellierte Stadträtin Monika Faber in bekannter Manier, an bezahlbaren und altersgerechten Wohnraum zu denken, und erinnerte an den Antrag der SPD zur Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft. „Als Seniorenbeauftragte der Stadt Lichtenfels werde ich diesbezüglich nicht locker lassen“, so Faber. Unterstützung fand sie dabei vor allem von ihrer Kollegin Ina Dorsch.
„Im weiteren Verlauf ging Vorsitzender Dr. Schille auf die positive Stadtentwicklung der letzten Jahre ein“, heißt es in dem SPD-Pressetext, die auch dem „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept“ (ISEK) geschuldet sei. „Viele private Hauseigentümer haben ihre Immobilien saniert und unsere Unternehmen, Händler und Dienstleister tragen mit ihrem Angebot zu einer attraktiven Innenstadt und damit zur Steigerung der Lebensqualität bei,“ so Schille. „Diesen Prozess wollen wir weiterfortführen,“ ergänzte Ina Dorsch Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses. „Daher ist es wichtig dieses Entwicklungskonzept mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger fortzuschreiben. Für uns als Fraktion stellt die darin beinhaltete Durchführung einer Sozialraumanalyse einen bedeutenden Bestandteil dar,“ so Dorsch abschließend.
Zum Ende der Sitzung lenkte Stadtrat Philip Bogdan die Diskussion auf die in den nächsten Jahren anstehende Sanierung der Kronacher Straße. „Diese Sanierung sollte zu einer zeitgemäßen Gestaltung und Entschleunigung genutzt werden, in der die Interessen der Fußgänger und Fahrradfahrer über den Interessen der Autofahrer stehen“, so Bogdan. Stadtrat Sven Eisele erinnerte daran, dass die Kronacher Straße einst den Charakter einer einladenden alleeartigen Promenade hatte und Bewohnern sowie Besuchern den Weg in die Innenstadt schmackhaft gemacht hatte. „Vielleicht könnte das als Vorlage dienen“, so Eisele abschließend. (red)