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MdB Zeulner: Durchbruch bei der Vergütung für Pflegestudenten

In der letzten Regierungsbefragung hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Nachfrage der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner zugesagt, eine bundesweite Vergütung in der akademischen Pflegeausbildung einzuführen. Foto: Michael Weiß-Gehring

In der letzten Regierungsbefragung hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Nachfrage der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner zugesagt, eine bundesweite Vergütung in der akademischen Pflegeausbildung einzuführen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten hervor.

„Das ist ein Meilenstein. Schon lange fordere ich, die Ausbildung für Pflegefachkräfte – ob akademisch oder generalistisch – zurück auf die Tagesordnung des Bundestages zu holen, um Verbesserungen zu erreichen. Unter anderem brauchen wir eine Ausbildungsvergütung für akademische Pflegeauszubildende“, so Zeulner. „Eine Vergütung ist wesentlich, weil wir in den vergangenen zwei Jahren, in denen Pflege nun berufsqualifizierend studiert werden kann, gemerkt haben, dass es ohne nicht geht“, erklärt Zeulner.

Mit dem Bachelor-Abschluss schließen Pflegestudenten auch die berufliche Pflegefachausbildung ab. Während des Studiums sind deshalb immer wieder Praxiseinsätze vorgesehen, sodass es ihnen nicht möglich ist, einem geregelten Nebenjob nachzugehen. Zudem arbeiten die Pflegestudentinnen und -studenten während ihrer Praxiseinsätze Hand in Hand mit den beruflichen Pflegeauszubildenden, die regulär eine Ausbildungsvergütung erhalten. Entsprechend berichten die Hochschulen von hohen Abbruchquoten und ausbleibender Nachfrage. Zeulner: „Die Vergütung gibt den Studentinnen und Studenten mehr Sicherheit und steigert die Attraktivität des Studiengangs.“

Warum hochschulisch ausgebildete Pflegefachkräfte, empfohlen werden hier 10 bis 20 Prozent, dringend gebraucht werden, ergibt sich laut Zeulner aus dem zukünftigen Pflegebedarf: Durch die steigende Anzahl älterer Menschen und dem Anstieg chronischer Leiden, wird die Versorgung von Pflegebedürftigen komplexer und die Nachfrage nach evidenzbasierter, individualisierter Pflege steigt. Es darf aber nicht nur bei der Ausbildungsvergütung bleiben.

Zeulner kündigt an, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der nächsten Sitzungswoche einen Antrag zur Stärkung der akademischen Pflegeausbildung vorlegen wird. Mit seinem Versprechen, für eine Vergütung zu sorgen, greift Lauterbach einen wesentlichen Punkt des geplanten Antrags für eine Stärkung der akademischen Pflegeausbildung auf. Damit aber nicht genug: „Die Politik hat versprochen, die Pflege in der Coronapandemie nun endlich gehört zu haben und, dass es nicht beim Klatschen bleibt. Das muss sie nun auch dringend einlösen“, so Zeulner. (red)

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