Mistelfeld Der Gesang- und Musikverein feierte vor kurzem das 52. Leuchsentaler Heimatfest. Viele Gäste strömten in das gastliche Spankorbmacherdorf, gab es doch vier Tage lang auf dem Festplatz zwischen der Kirche St. Andreas und der alten Schule ein abwechslungsreiches Musik- und Rahmenprogramm.
Kultband verzaubert ältere Fans
Bereits am Freitag verzauberte die oberfränkische Kultband „Silhouettes“ die vielen älteren Fans. Die 1966 gegründete Band gehört seit über fünf Jahrzehnten zu den festen Größen derLive-Musikabende in ganz Oberfranken. Bis weit nach Mitternacht wurde bei Rocktitel aber, auch sanften Balladen ausgiebig getanzt.

Gassenhauer und Trinksprüche
Bernd Krauß (Fidele Musikanten) überzeugte am Samstag das jüngere Publikum mit deutschen Schlagern. Mit ihm wechselte sich Gerd Backert ab, der mit Gassenhauern und fränkischen Kult-Songs für ausgelassene Partystimmung sorgte. Natürlich durften seine deftigen Trinksprüche nicht fehlen. Den ganzen Abend wurde kräftig geschunkelt, gesungen und geklatscht. Bei herrlichem Wetter kamen am Sonntagvormittag viele Schaulustige nach Mistelfeld um eine stattliche Anzahl von Oldtimern zu bewundern (Bericht folgt). Und am Nachmittag zeigten rund 200 Kinder und Jugendliche beim Festival der Nachwuchskapellen und Bläserklassen die ganze Bandbreite ihres Könnens (wir berichteten).
Die achtköpfige Formation „Brass`d scho“ wurde am Abend mit viel Herzblut ihrem Motto „Von Böhmisch bis Pop“ gerecht.
Leuchsentaler sind Höhepunkt
Höhepunkt des Programms am Maifeiertag war das Konzert der Leuchsentaler Blasmusik. In den vergangenen Wochen hat die 25-köpfige Gruppe unter der Leitung von Norbert Brand viel geprobt um die musikalische Qualität der einzelnen Register zu verbessern. Und das Programm konnte sich sehen lassen: Es waren bekannte Märsche wie „Hoch Heidecksburg“ von Rudolf Herzer oder der von den Bamberger Don Bosco Musikanten arrangierte „Oberfranken-Masch“ zu hören.
Eine Uraufführung war auch die Polka der Hergolshäuser Musikanten „Für Leo“. Die anspruchsvolle Polka hat Rudi Fischer seinem zweiten Sohn „Leo“ gewidmet. Bei den einzelnen Teilen dieses Titels charakterisiert der Vater dabei musikalisch mit schönen und abwechslungsreichen Themen und Melodiebögen die unterschiedliche Stimmungslage seines Sohnes. Das Gesangsduo Kathi Fischer und Niklas Brehm verstanden es, das volle Festzelt zum Mitsingen zu animieren.

Reichlich Applaus
Der reichliche Applaus zeigte, dass die Mistelfelder Musiker bei diesem Konzert wieder einmal ihrem Motto „So schön klingt Blasmusik…“ gerecht wurden. Das Konzert war die Abschlussveranstaltung des Projektes „Endlich Schluss mit Corona: Steigerung des musikalischen Niveaus der Blaskapelle“, das im Rahmen des bundesweiten Programms Impuls gefördert wird. Mit diesem Förderprogramm soll der Amateurmusik im ländlichen Raum geholfen werden.
Von Martin Dirauf