Die Jugendfeuerwehren aus Weismain (1), Lichtenfels (1), Bad Staffelstein (2) und Wiesen (1) sind die Erstplatzierten beim Jugendleistungsmarsch und vertreten den Landkreis am 30. September auf Bezirksebene. Anlässlich des Kreisjugendfeuerwehrtags wurden auch zwei Menschen geehrt, die sich um die Jugendfeuerwehren im Landkreis besonders verdient gemacht haben.
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen stellten sich 113 Jugendliche in 30 Gruppen an zwölf Stationen dem Jugendleistungsmarsch. Damit gab es deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als in den vergangenen Jahren. Stellvertretender Landrat Helmut Fischer schickte gemeinsam mit Kreisbrandrat Timm Vogler und dem Kreisjugendfeuerwehrwart, Kreisbrandmeister Tino Schamberger, die Gruppen mit den besten Wünschen „auf die Strecke“. Insgesamt waren dabei knapp fünf Kilometer rund um Seubersdorf zu bewältigen.
Schlauchrollen und Zielwurf
Geschlossenes und ordentliches Auftreten waren an allen einzelnen Stationen gefragt. Generell galt es, möglichst wenige Fehlerpunkte auf das „Gruppenkonto“ zu bekommen. Zudem kam es beispielsweise beim Ausrollen eines C-Schlauches oder beim Zielwurf mit einer Feuerwehrleine auf die Treffsicherheit jedes Einzelnen an. Eine vorgegebene Sollzeit galt es möglichst nicht zu überschreiten – insbesondere aber beim Knotengestell mit vier verschiedenen Feuerwehrknoten, beim Kuppeln einer Saugleitung oder beim Zuordnen von Ausrüstungsgegenständen in die passende Kategorie.

Weitere Stationen waren, ein CM-Strahlrohr über einen Graben zu ziehen, einen Mastwurf (Feuerwehrknoten) richtig anzulegen, eine 60 Meter lange C-Schlauchleitung zu kuppeln oder Testfragen zu beantworten. Beim sogenannten „Brustbund“, einem Sicherungsknoten, stellte einer der Jugendlichen mit nur 15 Sekunden eine Rekordzeit auf. Insgesamt zeigten alle Gruppen beim Leistungsmarsch sehr gute Leistungen.
Ein Highlight im Rahmenprogramm war die Vorführung des „LUF 60“, eines „Lösch- und Unterstützungsfahrzeugs“ auf Kettenfahrgestell, das mit seinem großen Lüfter ferngesteuert zum Be- und Entlüften verrauchter Gebäude sowie zur Brandbekämpfung eingesetzt werden kann.

Durch die Zugabe von Wasser in den Luftstrahl kann ein fein zerstäubter Wassernebel mit einer Wurfweite von bis zu 60 Metern oder auch Löschschaum erzeugt werden. Das Fahrzeug hat die Firma Baur Hermes Fullfilment für ihr neues Shuttle-Lager in Altenkunstadt beschafft und stellt es den Feuerwehren im Landkreis bei größeren Einsätzen zur Verfügung.
Vier Teams auf dem Treppchen
Mit großer Spannung erwartet wurde von allen die Siegerehrung, zu der auch Europaabgeordnete Monika Hohlmeier, Landrat Christian Meißner und zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis zugegen waren. Musikalisch umrahmt wurde die Bekanntgabe der Gewinner durch die „Blaskapelle 66 Azendorf“. Kreisbrandrat Timm Vogler dankte den Jugendlichen für ihr Engagement und Durchhaltevermögen.

Die ersten vier Plätze errangen Weismain 1, Lichtenfels 1, Bad Staffelstein 2 und Wiesen 1. Diese vier Mannschaften vertreten den Landkreis beim Bezirksjugendleistungsmarsch am 30. September in Pegnitz im Landkreis Bayreuth. Die Plätze 5 bis 9 gingen an Burgkunstadt, Bad Staffelstein 1, Birkach 2, Roth, Marktgraitz 1 und Mistelfeld 2.
Auf den weiteren Plätzen folgten (in alphabetischer Reihenfolge): Altenkunstadt, Birkach 1, Buch am Forst, Geutenreuth, Hochstadt am Main 1 und 2, Lichtenfels 2, Marktgraitz 2, Marktzeuln, Mistelfeld 1, Reundorf, Seubersdorf 1 bis 3, Unterzettlitz 1 und 2, Weismain 2 bis 4 und Wiesen 2.
Ehrung für Vogler und Dauer
Zum Abschluss standen noch zwei Ehrungen an.

Für ihren besonderen Einsatz für die Jugendfeuerwehren des Landkreises wurden Kreisbrandrat Timm Vogler mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Oberfranken sowie stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart Roland Dauer mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet.
Bei der Jugendfeuerwehr können Jugendliche ab zwölf Jahren mitmachen. Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. Weitere Informationen geben gerne die jeweiligen Feuerwehren vor Ort.

Von Markus Witzgall