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Herzog-Otto-Mittelschule: Vom Quali und dem Sinn des Lebens

Herzog-Otto-Mittelschule: Vom Quali und dem Sinn des Lebens
Auszeichnung der besten Schüler: (v. li.) Bürgermeister Andreas Hügerich, Konrektorin Silke Fischer, Klassenlehrerin Corinna Ramming, Ngoc Anh Nguyen, Schulamtsdirektorin Stefanie Mayr-Leidnecker, Klassenlehrerin Ingrid Gagel, Lukas Dötsch, Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Panzer, Paula Pötzl und Rektor Bernd Schick. Foto: Alfred Theiret

Die Entlassfeier der Herzog-Otto-Schule für die beiden Klassen 9a und 9bG wurde mit einer interreligiösen Besinnung mit den beiden Religionslehrern Ralf Lehnert und Miriam Kreßner unter Mitwirkung der Schüler zu dem Hauptthema „Frieden“ eingeleitet.

Im Anschluss hieß die Konrektorin Silke Fischer neben den Entlassschülern auch deren Eltern, die Lehrkräfte, den Elternbeirat und mehrere Ehrengäste willkommen.

Auf den letzten Satz des Eingangsliedes „A sky full of stars“ der britischen Rockgruppe Coldplay „You´re such a heavenly view“ bezogen, rief sie den Absolventen zu: „Ihr alle seid heute so ein toller Anblick, ihr schaut so festlich aus, ihr habt so ein Strahlen im Gesicht und das zu Recht, denn heute war ja offiziell euer letzter Schultag und da dürft ihr strahlen“.

Wie es schon eine schöne Tradition ist, wählte Rektor Bernd Schick als Grundgedanken seiner Rede einen Popsong aus und stellte den Song „Ich wünsch´dir“ von Sarah Connor in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.

Sarah Connor stellt gleich in der 1. Strophe eine der am schwierigsten zu beantwortenden Fragen: „Worin liegt der Sinn?“ In Blickrichtung auf die aktuelle Situation der Entlassschüler wäre folgende Interpretation denkbar: Worin liegt der Sinn der Abschlussprüfung? „Das Abschlusszeugnis markiere den Abschluss eines Lebensabschnitts und sei gleichzeitig die Eintrittskarte in einen neuen, spannenden Lebensabschnitt“, könnte hier eine schlüssige Antwort sein, meinte der Rektor.

Man könnte aber noch viel umfassender fragen: Worin liegt der Sinn des Lebens? Dies sei eine Frage, die sich wohl jeder Mensch einmal im Leben stellt und jeder wird die Frage anders beantworten, machte der Schulleiter deutlich. Angelehnt an Sarah Connors Text liege der Sinn des Lebens in jedem der Abschlussschüler selbst.

„Du selbst kannst und darfst deinem Leben einen Sinn geben“, rief er den Entlassschülern zu und gab ihnen für diese Sinnsuche einige Tipps mit auf den Weg.

Egal was du privat, als Hobby oder beruflich machst, tu es gerne, zu 100 Prozent, brenne dafür. Man werde sich im Leben des Öfteren auf einem Umweg oder sogar in einer Sackgasse wiederfinden, aber aus Fehlern könne man auch lernen. Jeder sollte sich auf seine Stärken und Schwächen besinnen, das schütze vor Überheblichkeit und helfe in schwierigen Situationen. „Steh zu dem, was du bist, was dir wichtig ist und was du anstrebst und habe Selbstvertrauen“, war eine weitere wichtige Verhaltensregel.

Kleine Dinge des Lebens

Er wünsche sich, dass jeder sein Leben in die für ihn richtige Richtung lenkt und zufrieden und glücklich ist und sich auch über kleine Dinge des Lebens freuen kann. Wichtig sei es auch einen guten Freund zu haben, der einem auch in schlechten Zeiten zur Seite steht. Mit seinem letzten Wunsch fasste der Schulleiter noch einmal alles zusammen: Gemeinsam mit der ganzen Herzog-Otto-Mittelschule wünsche er jedem Entlassschüler alles Glück dieser Welt.

Die Schulamtsdirektorin Stefanie Mayr-Leidnecker erinnerte die Entlassschüler daran, dass sie heute nach neun Schuljahren zum 1683. Mal ein Schulhaus betreten hätten, falls sie keinen Tag in ihrer Schullaufbahn gefehlt hätten. Dies bedeutete 1683 Mal früh den Schulfreunden wieder begegnen, Neuigkeiten austauschen und ins Klassenzimmer kommen, 1683 Mal die Hausaufgabe abgeben und 1683 Mal einen Schultag erleben.

Da die Berufsorientierung an der Mittelschule einen hohen Stellenwert habe, hätten die Schüler Berufe kennengelernt und dadurch die Möglichkeit gehabt, ihre Begabungen und Interessen einzuschätzen. Die Schulamtsdirektorin wünschte den Schulabsolventen für die Berufsausbildung oder den Besuch einer anderen Schule weiterhin viel Kraft und Elan.

Bürgermeister Andreas Hügerich beglückwünschte die Schüler zu ihrem erfolgreichen Schulabschluss. Die Schüler dürfen stolz auf das Erreichte sein. Nun beginne der nächste Schritt, entweder in die berufliche Ausbildung oder in die schulische Weiterbildung.

Er wünschte ihnen, dass sie das Gelernte im Leben umsetzen und mit den in der Schule vermittelten Werten unsere Gesellschaft bereichern. Zum Schluss gab ihnen der Rathauschef mit auf den Weg: „Habt den Mut euren Träumen zu folgen“.

Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Panzer forderte die Schüler nach dem erfolgreichen Schulabschluss, zu dem er herzlich gratulierte, auf, die Berufsausbildung in Angriff zu nehmen, dann stünden ihnen für den weiteren Bildungsweg viele Möglichkeiten offen.

Für die Abschlussklassen bedankten sich die beiden Schülerinnen Leonie Betz (9a) und Vanessa Mertens (9bG) bei ihren Lehrkräften, insbesondere bei ihren Klassenlehrerinnen Corinna Ramming (9a) und Ingrid Gagel (9bG), dass sie den Schülern stets zur Seite standen und ihnen Mut machten. Die beiden Schülerinnen warben auch für das Projekt der oberfränkischen Radiostationen „50.000 Bäume für Oberfranken“. Mit einer Spende von fünf Euro könne jeder eine Baumpatenschaft übernehmen. Sie stellten auch gleich eine Spendenbox auf. Die Bandklasse 6 lockerte die Veranstaltung mit den Musikbeiträgen „Astronaut“ des Rappers Sido und einem Song des kanadischen Sängers „The Weeknd“ auf.

Zeugnisse überreicht

Schließlich durften alle Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen 9a und 9bG, die den qualifizierenden Mittelschulabschluss geschafft hatten, ihre Zeugnisse entgegennehmen. Als Beste erwiesen sich Paula Plötzl (9a, Notendurchschnitt 1,6) sowie Lukas Dötsch (9bG, Notendurchschnitt: 1,8) und Ngoc Anh Nguyen (9a, Notendurchschnitt: 1,8).

Von Alfred Thieret

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