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LICHTENFELS

Rückblick: Gasalarm in Weismainer Brauerei

Mit Atemschutz rücken die Feuerwehrleute in die Brauerei Obendorfer in Weismain vor, aus der am Abend des 10. August 1997 Ammoniakgas austritt. Foto: Repros: Ramming

Etwa 100 Liter stechend riechendes Ammoniakgas entweichen am Abend des 10. August 1997 aus der defekten Gleitringdichtung einer Pumpe bei der Brauerei Obendorfer in Weismain. Um 19.45 Uhr wird die Feuerwehr alarmiert und die Umgebung abgesperrt, Anwohner müssen Fenster und Türen schließen. Bis das Leck gefunden und das Austreten des Gases unterbunden ist, brauchen die Einsatzkräfte 45 Minuten.

Man beginnt unmittelbar, die Gaskonzentration zu messen und das Gebäude zu lüften. Um 1 Uhr nachts wird allgemeine Entwarnung gegeben: Die zulässigen Grenzwerte seien nun unterschritten. Wegen Hautreizungen müssen allerdings zehn Menschen, hauptsächlich Feuerwehrleute, vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus und können am nächsten Vormittag wieder entlassen werden. Zuvor werden sie sogar noch von stellvertretendem Landrat Georg Dora besucht, der ihnen für ihr selbstloses Engagement mit einem kleinen Präsent dankt.

Erstmals erscheint Titelseite des OT in Farbe

Böllerschüsse geben das Startsignal für den Staffelsteiner Schützenauszug – und sind in Farbdruck im Obermain-Tagblatt festgehalten. Die Heimatzeitung geht mit der Zeit und etabliert im Sommer 1997 für Großveranstaltungen zunehmend Foto-Seiten im sogenannten Vierfarbdruck. Foto: Repro: Gerhard Herrmann

Nach zwei kompletten Einzel-Lokalseiten in den Vorwochen (Tag der offenen Gartentür und Altstadtfest) erscheint am 11. August 1997 erstmals die Titelseite des OT im Vierfarbdruck: Anlass ist das Staffelsteiner Schützen- und Volksfest. Im Innenteil erwartet die Leser zudem eine farbige Doppelseite von der Bürgermeisterabholung und vom Schützenumzug.

Auf 2,5 Hektar Waldfläche breitet sich am 12. August 1997 ein Brand bei Unterlangenstadt aus, bei dem die Polizei Brandstiftung nicht ausschließt. Denn im Vorjahr hatte es an gleicher Stelle schon mehrere kleine Brände gegeben. 50 Wehrmänner aus vier umliegenden Ortschaften bringen das Feuer unter Kontrolle, nachdem sie eine 200 Meter lange Leitung zum Einsatzort gelegt haben. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 7000 Mark.

Zufällig entdecken die Polizeibeamten am Rande des Brandgeschehens auch noch eine wilde Müllablagerung im Wald: Teppichreste, Metallschrott und diverser anderer Müll waren einfach in die Natur geworfen worden. Da auf einem der Mopedrahmen noch eine Fahrgestellnummer vorhanden ist, hofft die Polizei, den Müllsünder ermitteln zu können.

Lukullisches im Lautergrund

Sie stellen das frisch gedruckte Schwabthaler Kochbuch vor: Reinhold Müller, zweiter Vorsitzender des Gartenbauvereins, und Lucia Welsch. Von Suppen über Braten und „Klüeß“ bis zu Desserts, Kräuterkunde und Tischgebeten reichen die Familiengeheimnisse der „Schwodler“ auf den 100 Seiten im Ringbuchformat. Foto: Repro: Gerhard Herrmann

„Wir wollen unseren Gästen nicht nur die Schönheiten des Lautergrunds zeigen, sondern ihnen auch heimische Kultur vermitteln“, wirbt Reinhold Müller, der 2. Vorsitzende des Verkehrs- und Gartenbauvereins Schwabthal für das frisch herausgebrachte, 100-seitige Kochbuch mit Schabthaler Rezepten. Verkaufsstart für die 200 gedruckten Exemplare soll beim bevorstehenden Backofenfest sein. Der Erlös von Fest und Kochbuchverkauf soll übrigens für den Bau eines Spielplatzes verwendet werden. Eine Fortsetzung mit einem Schwabthaler Backbuch schwelt auch schon in den Hinterköpfen der Initiatoren.

Auf ihren bestehenden Spielplatz mussten die Mistelfelder Kinder seit Herbst verzichten: Er war gesperrt, weil die angrenzende alte Sandsteinmauer am Kirchplatz in derart schlechtem Zustand war, dass sich Steine hätten herauslösen können. Nach drei Monaten ist die 100.000-Mark-Sanierung nun aber abgeschlossen, und Bürgermeister Winfred Bogdahn kommt mitsamt Stadtrat zur „Wieder-Inbetriebnahme“: 20 Erd-Anker halten jetzt das Mauerwerk am dahinter liegenden Erdreich fest.

Vierzehnheiligen hat einen neuen Wallfahrtsseelsorger: Pater Werner Reischmann (53) wird Nachfolger von Franziskaner-Pater Paul Hebel, der zum Pfarradministrator der Pfarrei Burgkunstadt und Kirchlein ernannt wird.

Bearbeitet von Gabriele Kriese

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