Bei der jüngsten Sitzung des FADZ-Zweckverbands hat FADZ-Initiator Frank Herzog, gleichzeitig Vorsitzender des Machbar e. V. und des FADZ Wirtschaftsverbands, beide Organisationen den Verbandsräten vorgestellt.
Herzog erinnerte an die Historie des Forschungs- und Anwendungszentrums für digitale Zukunftstechnologien, die mit Initialgesprächen im Jahr 2015 starteten. Seither sei das Fünf-Säulen-Modell entwickelt worden, 2019 habe man den FADZ-Förderverein gegründet, aus dem 2022 der Machbar e. V. sowie der FADZ Wirtschaftsverband hervorgegangen seien. Bereits 2021 konnte man die Stadt und den Landkreis gewinnen zur Gründung des FADZ-Zweckverbands. Bis der Einzug des FADZ in die Kirschbaummühle in 2026 realisiert werden könne, habe man sich entschlossen, in einem anderen Gebäude mit dem FADZ zu starten, dem Machbar in der Laurenzistraße. Herzog: „Um die Begeisterung für dieses Projekt mitzunehmen.“
Er erinnerte an den Tag der offenen Tür am 26. November im Machbar, mit dem die Verantwortlichen die Bürger und vor allem die Jugend sehr erfolgreich erreicht hätten. Herzog freute sich, dass sich der Machbar e. V. mit 123 Mitgliedern zu einem „schönen Bürgerverein“ entwickelt habe, in dem viele digitale Arbeitskreise Schüler, Handwerker oder Gastronomen begleiten würden. Dabei hob er Bedeutung des Schokoladen-3D-Drucks hervor, bei dem Kindern dessen Potenzial vorgestellt würde.
Schließlich ging Herzog auf Berichte ein, dass er von der Stadt Miete für das Machbar erhalte. Diese belaufe sich auf 5,02 Euro pro Quadratmeter und mache im Jahr etwa 45.000 Euro aus – bei jährlichen Kosten von 750.000 Euro. Die Mieteinnahmen flössen als Spende an den Machbar-Verein beziehungsweise den FADZ-Wirtschaftsverband. Außerdem verzichte er bis Ende 2022 auf die Miete, derweil sich das private Engagement auf rund 1,33 Millionen Euro belaufe.
Herzog berichtete außerdem über den FADZ Wirtschaftsverband, der 45 Mitglieder zähle und in den kommenden drei Jahren auf 60 wachsen solle. Dieser fokussiere sich auf wirtschaftliche Themen. Ziel sei es, für heimische Unternehmen einen Mehrwert zu schaffen, außerdem solle die Zusammenarbeit der Mitglieder gestärkt werden. Es gebe Arbeitskreise zur Fokussierung auf die Digitalisierung, man biete Experten-Gespräche an und wolle den regionalen Unternehmen den Zugang zu Fördermitteln erleichtern. Des Weiteren werde der Kontakt zu Universitäten in der Region und Hochschulen vertieft. Herzog freute sich, dass mit dem FADZ ein Projekt gestartet worden sei, dass deutschlandweit Aufmerksamkeit erhalte.
Überblick über die Fördermodalitäten
Johannes Zeck gab ferner einen Überblick über Födergelder des bayerischen Wirtschaftsministeriums für das FADZ. Dieses habe fünf Millionen Euro für die Erstausstattung bis zum Jahr 2026 für den Zweckverband reserviert. Geplant sei, die Zuschüsse jährlich abzurufen, sagte Zeck, der ausführlich weitere Details der Fördermodalitäten schilderte. So seien bislang Geräte für knapp 67.000 Euro förderfähige Kosten angeschafft worden. Des Weiteren seien für weitere Projekte 988.000 Euro förderfähige Kosten gemeldet worden. Hier erhalte man Zuschüsse in Höhe von 738.000 Euro, den Eigenanteil von 250.000 Euro bringe man in Form einer technischen Anlage auf.
Zum Schluss der Verbandssitzung bat Stadtrat Philip Bogdahn (SPD), Presseanfragen an den Zweckverband konkret zu beantworten, um der Entstehung von Gerüchten vorzubeugen. Und Frank Rubner (CSU) bat aufgrund der allgemein steigenden Baukosten um eine Aktualisierung der Kostenprognose für die Sanierung der Kirschbaummühle, die Zeck für die nächste Sitzung des Zweckverbands auch zusagte. (red)