Der neuen Vorsitzenden des VdK-Kreisverbandes Lichtenfels Monika Faber war nach den Wahlen beim Kreisverband in Reundorf ihre Freude deutlich an zu merken. „Schön, dass wir nach langer Zeit endlich wieder komplett sind“, bewertete sie das Ergebnis der Neuwahlen.
Noch als kommissarische Vorsitzende sagte Monika Faber, dass das Vorstandsteam in den vergangenen Jahren mit Bravour zusammengearbeitet habe. Faber räumte aber ein: „Es war nicht immer einfach, nach dem Tod der beiden Vorsitzenden Heinz Wittmann und Dieter Wertmann sowie dem Ausfall einiger Vorstandsmitglieder wie Rolf Herter oder Edgar Hoh gerade während der Corona-Pandemie alle Arbeiten zu schaffen.“ Dennoch sei dies, nicht zuletzt durch die sehr gute Arbeit des Teams in der Kreisgeschäftsstelle um Kreisgeschäftsführerin Christine C. Rieder, mehr als gelungen.
Aber trotzdem sei der Kontakt zu den Ortsverbänden lange Zeit nicht wie gewohnt gepflegt worden. Es habe in vielen Orten das Vereinsleben nachgelassen oder sei bei manchen Vereinen ganz verschwunden. Die Ortsverbände hätten dies aber gut bewältigt.

Es habe sich aber ein Problem herauskristallisiert, dem nicht leicht zu begegnen sei. So habe die Mitgliederzahl in den Verbänden auch während Corona ständig zugenommen. „Leider sind aber immer wenige Mitglieder bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren“, bedauerte Faber.
Lob für Tag der offenen in der Kreisgeschäftsstelle
Als sehr positiv wertete Monika Faber den Tag der offenen Tür in der Kreisgeschäftsstelle mit zahlreichen Angeboten für die Gäste. Hier konnte auch die sanierte Geschäftsstelle besichtigt werden. 14 Ortsverbände habe sie besucht und feststellen können, dass selbst die kleinsten wie Lettenreuth auch ihre Wichtigkeit haben, erklärte Monika Faber. Die VdK-Mitglieder seien es, die oft Alte, Kranke und zu Pflegende besuchen und „so etwas Sonnenschein in einen oft tristen Alltag tragen“. Schön ist es auch, in der Obermain-Therme wieder Reha-Sport anbieten zu können
Weiter an der Barrierefreiheit im Landkreis arbeiten
Barrierebeauftragter Wolfgang Dietzel konnte ausführen, dass Barrierefreiheit in der Öffentlichkeit kein Luxus sei und sich hier einiges getan habe. „Selbst in einem kleinen Ort wie Mainroth konnten die Probleme durch den Ortsverband immer wieder angesprochen werden. Gehsteigabsenkung, Gehwegverbreiterung, ebenerdiger Kirchplatz, Parkplätze am Friedhof mit abgesenkten Aufgang – es hat sich einiges getan.“ Natürlich sei eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt und der Bürgermeisterin Christine Frieß nötig gewesen.

Es müsse aber dringend dafür weiter gearbeitet werden. Barrierefreiheit sei besonders für betroffene Menschen eine wichtige Inklusion, die weiter verfolgt werden müsse. So wurden auch in Hochstadt schon entsprechende Gespräche mit dem Bürgermeister geführt.
Gegen die Berichte der Frauenbeauftragten Martina Buhr, Schatzmeisterin Sigrid Kalb und der Vertreterin der Jüngern Generation, Astrid Carl, gab es keinerlei Einwände.
Erstmalig konnte Kreisgeschäftsführerin Christine C. Rieder einen Geschäftsbericht präsentieren. Der Kreisverband Lichtenfels besteht aus 22 Ortsverbänden, allerdings mussten zwei aufgelöst werden. Zum 3. September 6244 zählte der VdK im Landkreis 6244 Mitglieder, zum 1. Januar 2019 waren es noch 5765 gewesen. „Fast jeder zehnte Einwohner im Landkreis ist VdK-Mitglied“, so Christine C. Rieder.
Seit 2019 insgesamt 469 neue Mitglieder
Seit 2019 war also ein Mitgliederzuwachs von 469 Personen zu verzeichnen. Im Ehrenamt seien darüber hinaus 148 Menschen tätig. Dies zeige, dass zwar auf der einen Seite die Mitgliederzahlen und somit der Beratungsbedarf kontinuierlich steigen, allerdings auf der anderen Seite es an Freiwilligen fehle, die ehrenamtliche Aufgaben übernehmen würden wollen.
Die „Helft Wunden Heilen“-Sammlungen (HWH) seien überaus positiv verlaufen, ferner fanden 11.367 Einzelberatungen statt, bei denen insgesamt 17.727 Fragen zu den unterschiedlichen Rechtsbereichen beantwortet wurden. Die Anzahl an persönlichen und telefonischen Beratungen hält sich hierbei fast die Waage. Antragsstellungen erfolgten 2718, wovon 2013 stattgegeben wurden. Es gab 738 Widerspruchsverfahren, 94 Klageverfahren und neun Gerichtstermine. „Im gesamten Zeitraum konnten wir für unsere Mitglieder Nachzahlungen in Höhe von 1.913,110,28 Euro erreicht werden“, meinte die Geschäftsführerin nicht ohne Stolz.
Dritter Bürgermeister Matthias Söllner überbrachte die Grüße der Stadt Lichtenfels und lobte die Arbeit des Sozialverbands.
Betreuungsarbeit werde für die Menschen immer wichtiger
Rentenberater und VdK-Urgestein Heinz Hausmann meinte, dass die Hauptthemen des VdK wieder vermehrt in die sozialpolitischen Ausschüsse gebracht werden müssen. Die neue Bezirksgeschäftsführerin Andrea Stühler-Holzheimer ging darauf ein, dass in jüngster Zeit die ersten Pflegeeinrichtung wegen Personalnotstand schließen mussten. Dabei zeige sich, dass Betreuungsarbeit für Menschen immer wichtiger wird. Zufrieden mit der Zusammenarbeit innerhalb des Vdk zeigte sich auch der stellvertretende Bezirksausschussvorsitzende Oberfrankens Alexander Wunderlich.
Das neue Führungsteam
1. Vorsitzende Monika Faber.
Stellvertretende Vorsitzende: Wolfgang Dietzel und Harald Zeulner.
Schriftführerin: Susanne Lutter.
Schatzmeisterin: Sigrid Kalb.
Vertreterin der jüngeren Generation: Uschi Sünkel.
Vertreterin der Frauen: Marianne Weberpals.
Beisitzerinnen und Beisitzer: Martina Buhr, Astrid Carl, Peter Lauterbach und Monika Willner.
Kreisrevisor: Otto-Karl Fischer.
Von Roland Dietz