Bei den Vorstandswahlen bei der Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Lichtenfels erhielt der bisherige Vorsitzende Ronald Kaiser erneut das einstimmige Votum der anwesenden Mitglieder.
Der CSU-Ortsverbandsvorsitzende erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht an die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Jahre. Das Jahr 2019 habe natürlich ganz im Zeichen der im Folgejahr anstehenden Kommunalwahl gestanden – mit der Aufstellung der Stadtratskandidaten und -kandidatinnen und des Bürgermeisterkandidaten sowie Wahlkampfveranstaltungen zusammen mit den Jungen Bürgern im gesamten Stadtgebiet. Zum traditionellen Heringsessen zum Beginn der Fastenzeit begrüßte der Ortsverband CSU-Generalsekretär Markus Blume.
Nicht zufrieden mit dem Ergebnis der Kommunalwahl
Kurz vor der Kommunalwahl am 15. März 2020 habe dann die Corona-Pandemie ihren Anfang genommen, so dass die letzte Info-Veranstaltung zur Wahl schon abgesagt werden musste. Mit dem Wahlergebnis, dem Verlust von einem Stadtratsmandat und einer klaren Niederlage des CSU-Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl, war der Ortsverband natürlich nicht zufrieden.
Corona-bedingt kam 2020/2021 das gesellschaftliche Leben weitgehend zum Erliegen und damit auch die Arbeit der CSU. Man habe sich teilweise mit Videokonferenzen beholfen, erinnerte Kaiser.
Lob für die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner
Im Sommer 2021 sei der 20-jährige Marcel Weinmann zum neuen Ortsvorsitzenden der Jungen Union gewählt worden. Dies sei sehr wichtig gewesen: Die CSU brauche eine Junge Union, die mitmacht und neue Ideen einbringt. Mit dem Ergebnis der Bundestagswahl im September konnte man ebenso wenig zufrieden sein wie mit dem vom CDU-Vorstand ausgewählten Kandidaten.
Im Vergleich zum Zweitstimmenergebnis sei das Ergebnis für die heimische Abgeordnete Emmi Zeulner wie immer und wesentlich besser ausgefallen. Zu Recht, befand der Vorsitzende, schließlich gehe sie stets auf die Probleme und Anliegen der Menschen ein. Er versicherte, dass der Ortsverband der CSU die Lichtenfelser Bürger und Bürgerinnen mit ihren Wünschen und Vorstellungen ebenso im Blick hat.
Bundestagswahl: Was die CSU falsch gemacht hat
Im Hinblick auf die Bundestagswahl kritisierte der CSU-Kreisvorsitzende, Landrat Christian Meißner, in seinem Grußwort, dass die CSU sich zu sehr großstädtischen Themen gewidmet und den ländlichen Raum vernachlässigt habe. Man dürfe sich nicht nur auf ein Thema konzentrieren, sondern man sollte mehr auf die Anliegen und Probleme der Menschen vor Ort eingehen.
Der Landrat sprach auch einige aktuelle Themen im Landkreis an. So komme das FADZ (Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien) in Lichtenfels auf den Weg, werde die A173 gebaut, wurde erst kürzlich mit dem Spatenstich die Verlegung der Staatsstraße 2187 bei Ebensfeld in Angriff genommen und wurde der öffentliche Nahverkehr in den vergangenen sechs Jahren im Landkreis ausgebaut, was noch fortgeführt werde.
Ein Klimaschutzbeauftragter für den Landkreis
Es werde jetzt auch im Landkreis ein Klimaschutzbeauftragter eingestellt. Meißner betonte, dass der Klimaschutz ein wichtiges Thema sei. Man dürfe darüber aber andere Problemstellungen nicht vernachlässigen.
Die abschließende Wahl des Vorstands brachte keine großen Veränderungen. Der bisherige Vorsitzende Ronald Kaiser wurde ebenso wie seine zwei Stellvertreter Christian Meißner und Joachim Stefan sowie seine Stellvertreterin Sabine Rießner einstimmig wiedergewählt. (red)
Der neue Vorstand