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SCHWÜRBITZ

Theater-Show-Fasching in Schwürbitz

Theater-Show-Fasching in Schwürbitz
Chicken-Mc-Betty 1390 - ein Spaß der Superlative! Foto: Stefan Motschenbacher

Mit dem 25. Theater-Show-Fasching am Faschingssamstag setzte die Theatergruppe Schwürbitz den Reigen der bunten Abende fort, die zwangsweise nun zwei Mal ausgefallen waren. Ganz schön viel Aufwand, den man betreibt, um im Schützensaal nur einmal auf die Pauke zu hauen, aber die vielen glücklichen, zufriedenen und gut gelaunten Gäste waren den Theaterleuten Motivation und Auftrag.

Theater-Show-Fasching in Schwürbitz
Die Schönheitskönigin und ein Teil des Fünfer-Rats. Foto: Stefan Motschenbacher

Begonnen hat der Abend mit dem Einzug des Fünfer-Rates. Vom katholischen Kirchenchor kam Tanja Degen, von der Feuerwehr Kommandant Marcel Heine, von der Blaskapelle Dirigent Michael Stettner und von den Schützen 2. Vorsitzender Klaus Tremel.

Wenn die Becher über die Bühne fliegen

Theater-Show-Fasching in Schwürbitz
Die Mädels von "Just Dance". Foto: Stefan Motschenbacher

Sitzungspräsident war nach fünfjähriger Pause wieder Manfred König, Herz und Seele der Theatergruppe. Ihre Aufgabe war es, aus der wunderbaren Kulisse heraus, die als Hinweis auf den Startort für die Nimmerlandtour London zeigte, die einzelnen Acts anzusagen und schon mal den ein oder anderen „eiskalten Witz“ raus zu hauen. Für den Auftakt hatte Esther Winkler mit jungen und jung gebliebenen Theatermitgliedern eine „Stapelshow“ einstudiert. Die beleuchteten Becher flogen nur so über die Bühne und animierten sogar den Großvater Julius Fischer, der eigentlich die ungeliebte Grundsteuererklärung ausfüllen musste, zum Mitmachen.

Immer wieder spielte Ronny Söllner mit seiner Partnerin Tamara an Gitarre und Mikrofon Tanz- und Schunkelrunden, bevor prompt der nächste Sketch folgte. Beim „Tratsch“ machten sich Christine Würstlein und Karin Kreusel übers Gendern, die Parteienlandschaft, die Kommunalpolitik und über so manches komische Ereignis lustig.

Ein Philosoph und seine pointenreiche „Lochologie“

Theater-Show-Fasching in Schwürbitz
Voller Saal - der Lohn für viel Arbeit. Foto: Stefan Motschenbacher

Ein gelungener Auftritt mit viel Hintergrund, bevor Büttenredner Julius Fischer als Philosoph sich Gedanken über Löcher machte. Einige Gegenstände wären ohne Löcher sinnlos, wie ein Sieb, andere wiederum benötigen nur ein Loch, so das Ofenrohr, und wieder andere sind mit Loch völlig sinnlos, wie Autoreifen. In seiner „Lochologie“ waren viele Pointen versteckt.

2020 kam „Hannes und der Bürgermeister“ mit Stefan Motschenbacher als „Börchers“ daher. Er übernahm aber nun in diesem Jahr den Part des Gemaadieners. Doch wer sollte nun die Rolle des vollschlanken Bürgermeisters übernehmen?

Wenn Hannes im Schlaf den „Katastrophenschalter“ drückt

Kein Geringerer als Erster Bürgermeister Jochen Weber selbst stürmte in Einsatzkleidung auf die Bühne. Zuvor Sirenengeheul und Blaulicht, weil irgendwo in Michlaa eine Katastrophe ausgebrochen war. Das viele Telefonieren, unterbrochen von Schnaps-Trinken und Traumdeutereien, nützte nichts: Hannes musste zugeben, dass er im Schlaf den „Katastrophenschalter“ gedrückt hatte. Dies mache jedoch nichts aus, denn irgendeine Katastrophe sei in Michlaa doch immer.

Dann wurde es sportlich auf der Bühne. Die „g'schdandenen Maadla“ mit ihrer Trainerin Claudia Schramm von „Just Dance“ aus Trieb rockten die Bühne und bekamen für die Tanzeinlage viel Beifall und „Zugabe“-Rufe. Ein Showstückchen „jagte“ das Nächste, und schon hatte Tanja Degen ihren Einsatz als „Schönheitskönigin vom Frankenwald“. Sie besang live und nur von Hintergrundmusik begleitet, wie sie einst zur üppigen Schönheitskönigin wurde, welcher Wirbel um sie seither gemacht werde und wie sie diesen Zustand recht genießt. Ihr war durch den wirklich bemerkenswerten Gesang in allen Lagen ein Applaussturm sicher.

„Chicken-Mc-Betty 1390“ als Mitternachts-Highlight

Zwischendurch durften die Gäste ihre Preise bei der gut bestückten Verlosung abholen. Dies sorgte zusätzlich für Zufriedenheit bei den vielen begeisterten Besuchern. Die Zeit verging so rasant, dass man nun schon vor dem Mitternachts-Highlight stand. Und das, wie könnte es anders sein, war erneut der Auftritt der legendären Männertanzgruppe „Chicken-Mc-Betty 1390“. Gut 20 Minuten, am Ende ergänzt durch die Mädels von „Just Dance“, rauschten die Männer „Ü 100“ über die Bühne und ließen mit ihrer einstudierten Choreographie den Saal im wahrsten Sinne des Wortes gekonnt „beben“.

Trainerin Waltraud Schramm, deren Bild in diesem Jahr die 70 Orden zierte, die an alle Akteure verteilt wurden, war in diesem Jahr mit der Männertanzgruppe zum 16. Mal mit von der Partie. Premiere in der Kult-Tanzgruppe hatte Bürgermeister Jochen Weber, der die Truppe „Ü 100“ körperlich enorm ergänzte.

Polonaise besiegelt das offizielle Programm

Am Ende des Abends galt der Dank des Sitzungspräsidenten Manfred König allen Helfern und Helferinnen in der Losausgabe und im Bratwurststand, beim Bautrupp für Bühne und Kulisse, in der reich ausgestatteten Bar, hinter den Kulissen, am Mischpult, in der Schänke, an der Spültheke, in der Maske und an den Instrumenten. Die gemeinsame Polonaise besiegelte traditionell das offizielle Programm, bevor es sich nicht wenige Besucher in der Bar gemütlich machten und noch einige Stunden weiterfeierten.

Ein weiterer großartiger Theater-Show-Fasching war damit der Theatergruppe Schwürbitz auf eindrucksvolle Weise gelungen.

 

Von Stefan Motschenbacher

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