Der Markt Küps will die Straße im Melanger sanieren. Zuvor wurde in den Untergrund geblickt. Hier fanden sich gewaltige Aufgaben: Es gibt eine Wasserleitung, teils aus PVC, teils aus Gussleitung der ersten Generation. Der Regenwasserkanal und ein Mischwasserkanal bestehen aus alten Betonrohren, die die Straße bereits gut ausfüllen. Dazu kommen eine Gasleitung sowie jede Menge Strom und Kommunikationsleitungen.
Der Bau- und Umweltausschuss der Marktgemeinde Küps billigte das mittels Vorplanung vorgestellte Projekt zur Erneuerung der Leitungen für Wasser, Kanal und Gas sowie zum Einbau eines Speedpipe-Lehrrohrs für Glasfaserkabel in der Ortsstraße Melanger. Die Planung wird zum Jahreswechsel ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Anbieter vergeben.
Räumliche Situation gestaltet sich sehr spannend
Es wird mit Gesamtkosten von über einer Million Euro gerechnet. „Der Melanger kann nicht verbessert werden, ohne den Untergrund herzurichten“, betonte Bürgermeister Bernd Rebhan.
Die räumliche Situation im Untergrund gestaltet sich sehr spannend, erklärte Florian Lemnitzer. Von der Einmündung Melm an beginnt die Maßnahme. Laut Wasserwirtschaftsamt würden bei einem Extremregenereignis 1500 Liter pro Sekunde fließen, doppelt soviel, wie der Kanal verkraften könnte. Durch weitere Einleitungen könnten bis zu 1900 Liter pro Sekunde einfließen.
Zirka 3,60 Meter Gesamtbreite würden benötigt, in den meisten Bereichen noch etwas mehr. Auf 470 Metern Länge wird der Regenwasserkanal erneuert mit Stahlbetonrohren von 70 Zentimetern Durchmesser. Anders ließe sich ein 100-jähriges Hochwasser nicht bewältigen. Um das Regenwasser in die Rodach zu leiten muss am Ende noch eine 150 Meter lange Leitung gebaut werden.
„Wir haben die Chance, den ganzen Bereich leitungsmäßig neu zu regeln und überall Leerrohre für spätere Glasfaserversorgung zu legen“, sagte Bürgermeister Bernd Rebhan. Ziel ist es, das Projekt während der Wintermonate auszuschreiben und baldmöglichst im neuen Jahr zu beginnen.
Auf Anfrage von Heiko Meusel erklärte Planer Florian Lemnitzer, dass bereits 15 Prozent Klimazuschlag einberechnet seien.
Von Rainer Glissnik