Zigaretten und Hundekacke
Dreckig, hässlich und brandgefährlich
Ich, der Zeulner Abraham, stehe gleich gegenüber vom Rathaus in Marktzeuln auf meinem Sockel und habe den kompletten Überblick über das Geschehen im Marktflecken. Viele kennen mich, viele sollen mich noch kennenlernen. Ich bin zwar nur aus Sandstein, aber mein Mundwerk ist so scharf wie der Krummsäbel in meiner Hand. Also werde ich ab und zu mal meine Beobachtungen aus Marktzeuln in Worten fassen und euch zum Lesen und Nachdenken überlassen. So wie in letzter Zeit:
Da ist mir doch wieder mal was aufgefallen, das ich unbedingt loswerden muss. Wir haben in und um Zeuln herum wunderschöne Plätze, die zum Verweilen einladen und an denen man die wunderschöne Aussicht auf die Lande um den Main genießen kann. Da wäre doch zum Beispiel unser kleinerer Hausberg, der Kulbitz. Zwei Bänke sind dort aufgestellt und sogar ein Abfallkorb.
Aber ach, da gibt es doch tatsächlich Tabak konsumierende Zeitgenossen, die ihre Kippen einfach – und zwar haufenweise – ins Gras neben der Bank schmeißen. Da geht es ja nicht nur darum, dass dies nicht besonders schön aussieht, das ist ja bei Trockenheit – und das soll ja im Sommer des Öfteren vorkommen – eine echte Gefahr. Man darf sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn das ganze Kulbitzplateau in Brand gerät. Das kann sehr schnell auf die angrenzenden Häuser im Kulbitzring übergreifen und dann wäre die Katastrophe perfekt.
Liebe Freunde des Rauchsports, die Fluppe in freier Natur sei euch ja gegönnt, aber achtet doch bitte, bitte darauf, dass eure Hinterlassenschaft vollständig gelöscht ist, und benutzt dann auch die vorgesehenen Abfallbehälter. Am besten, ihr bringt eine kleine Blechdose oder Ähnliches mit und verwahrt die Kippen darin.
Die nächsten Besucher unseres schönen Kulbitz, die Anwohner und im Extremfall die Feuerwehr werden es euch danken! Beispielhaft die Aktion eines mitdenkenden Mitbürgers oder einer mitdenkenden Mitbürgerin. Da hat jemand am Kulbitz neben der Bank ein Schraubglas aufgestellt, mit etwas Sand gefüllt, auf dem Deckel steht: „Kippen bitte! Danke!“ Und tatsächlich, ein paar Freilandraucher haben auch schon ihre Stummel darin versenkt. Bravo und danke dafür.
Und leider fällt mir in diesem Zusammenhang gleich noch was ein. Trotz mannigfaltiger Aufrufe, Bitten und Appelle wird immer noch von einigen Hunden fröhlich in die Landschaft gekackt. Und nicht nur draußen auf der Flur, auch Privatgrundstücke innerorts bleiben wieder mal nicht verschont. Dabei gibt es inzwischen in der Gemeinde alle paar hundert Meter und an den neuralgischen Punkten eine Hundetoilette.
Das kann doch nicht so schwer sein, Bellos Hinterlassenschaften in einen Beutel zu stecken und in dem dafür vorgesehenen Abfalleimer zu entsorgen? Gemeinsam werden wir es doch wohl schaffen, unseren wunderbaren Ort sauber, lebens- und liebenswert zu halten.
In diesem Sinne:
euer Abraham.
tam