Alle Feuerwehren in Bayern werden mit neuen, digitalen Funkempfängern ausgestattet. Durch die Umstellung auf digitale Alarmierungstechnik wird die Beschaffung neuer Endgeräte notwendig. Die Vergabe soll als Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durch die Vergabestelle bei der Regierung von Oberbayern erfolgen. Darum ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Die Kosten für das Vergabeverfahren trägt der Freistaat Bayern. Zur Anschaffung gibt es 80 Prozent Zuschuss vom Freistaat. Eine eigene Ausschreibung durch den Markt Küps ist deshalb nicht notwendig. Derzeit gibt es bei den Küpser Feuerwehren 264 Aktive. 110 von ihnen tragen Funkmeldeempfänger. Die Software der Integrierten Leitstellen ermöglicht bereits die Alarmierung digitaler Pager. Nach aktuellem Zeitplan können die Pager für die Feuerwehren voraussichtlich beginnend ab dem zweiten Quartal 2022 abgerufen werden.
Die Sirenen bleiben aber weiterhin wichtig
Der Freistaat hat ein Sonderförderungsprogramm mit 80 Prozent für die Anschaffung aufgelegt. Die Kosten eines BOS-Tetra-Pagers inklusive Akku, Ladegerät und Ladekabel kosten nach der Ausschreibung 555,73 Euro. Die Gesamtkosten der Marktgemeinde belaufen sich demnach auf 13 051 Euro.
Sirenen werden auch weiterhin eine wichtige Aufgabe bei der Warnung behalten. Sie sollen in das digitale Warnsystem eingebunden werden. Auch dies wird gefördert. Für Küps ergibt sich hier ein Eigenanteil von 13 500 Euro. Die Umstellung für insgesamt 26 500 Euro wurde einstimmig beschlossen.
Neuer Verkehrsübungsplatz der Landkreisgemeinden in Kronach
Beschlossen wurde eine Kooperationsvereinbarung zur Errichtung eines gemeinsamen Verkehrsübungsplatzes der Landkreisgemeinden in Kronach. Die Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Kronach organisieren die im Grundschullehrplan vorgesehene Radfahrausbildung für die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen.
In den nächsten Jahren soll in Kronach ein aktueller, neuer Verkehrsübungsplatz mit Schulungsgebäude entstehen. „Wir wollen den nicht benötigten Platz bei der Küpser Schule nun für Schule und Ganztagesbetreuung verwenden“, erklärte Bürgermeister Bernd Rebhan. Die Kosten für Küps liegen bei rund 110 000 Euro. „Insgesamt eine gute Entwicklung für die Verkehrssicherheit.“
Verkehrserziehung ist ganz wichtig für unsere Kinder, meinte Ralf Pohl (SPD). „Es ist sinnvoll, wenn sich die Gemeinden des Landkreises zusammentun. Grundsätzlich ist das ein sehr sinnvolles Projekt.“ „Interkommunale Zusammenarbeit ist das Gebot der Stunde“, freute sich auch Ursula Eberle-Berlips (CSU).
Aus dem Gemeinderat
• 30 neue Druckluftflaschen sollen für die Feuerwehren Küps, Schmölz und Oberlangenstadt angeschafft. Für 15 087 Euro erhält die Firma NeoVia GmbH in Ludwigsfelde den Zuschlag.
• Der Markt Küps hat ein neues Ratsinformationssystem installiert. Die Ankündigung der öffentlichen Sitzungen ist immer auf der Homepage sichtbar. Klagen über zu viel Papier und Mails sollten damit abnehmen, hofft Bürgermeister Bernd Rebhan. Die Gemeinderäte bekommen einen Zugangscode und können rasch auf vieles direkt zugreifen.
• Für den 14 Jahre alten, sehr viel verwendeten Atlas Radlader benötigt der Küpser Bauhof einen Ersatz. Das günstigste Angebot für einen Radlader Atlas 400 mit 62 945 Euro gab die Firma Becker aus Haßfurt ab. Weil es sich um ein Aktionsangebot handelt, ist das Fahrzeug unmittelbar verfügbar.
Sonst würde die Lieferzeit mehr als ein halbes Jahr betragen.
• Zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Sondergebiet „Raiba Bürgersolarpark Löhlein“ wurden während der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange gehört. „Im Grunde sind keine Hindernisse aufgetaucht“, erklärte Bürgermeister Bernd Rebhan zu den eingegangenen Stellungnahmen. Verständnis zeigte er für Beschwerden des Amts für Landwirtschaft und des Bauernverbands. Bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen werden anders genutzt.
Die Bundesregierung habe als Ziel vorgegeben, zwei Prozent der Gemeindeflächen für erneuerbare Energien zu verwenden, was bei Küps 68 Hektar entsprechen würde. Die beiden Solarparks an der Bahnlinie und oberhalb von Löhlein beanspruchen unter 20 Hektar. Die Ergebnisse sind vom Büro IVS in den Planentwurf einzuarbeiten und die öffentliche Auslegung ist in die Wege zu leiten.
Von Rainer Glissnik