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NEUENSORG

Generationenwechsel bei der Feuerwehr in Neuensorg

Generationenwechsel bei der Feuerwehr in Neuensorg
Wahlen und Ehrungen bei der Feuerwehr Neuensorg (v. li.): scheidender Vorsitzender Thomas Höhn, Kreisbrandrat Stefan Püls, scheidender Kommandant Rolf Werner, stellvertretender Vorsitzender Michael Werner, Ehrenmitglied Manfred Dreßel, Kreisbrandinspektor Stefan Zapf, neuer Kommandant Alexander Fischer, Jan Welsch, neuer stellvertretender Kommandant Sebastian Engel und Bürgermeister Markus Mönch. Foto: Alexandra Kemnitzer

Mit den turnusgemäßen Wahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Neuensorg hat sich ein Generationenwechsel im Feuerwehrverein und bei der aktiven Wehr vollzogen. Damit wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Außerdem fiebern die Mitglieder dem neuen Feuerwehrfahrzeug entgegen.

Das künftige TSW (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser) wurde bereits 2020 bestellt. Aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen, wie Lieferengpässen und fehlenden Teilen für den Einbau, wird nun mit einer Auslieferung an die Neuensorger Wehr in den nächsten Wochen gerechnet. „Aus 18 Monaten Bauzeit werden jetzt wohl 27 Monate, mit Bestelleingang sogar 33 Monate“, informierte der scheidende Vorsitzende Thomas Höhn.

Rekord beim Weihnachtsbaumverkauf

Er freute sich eingangs über die stattliche Anzahl der Anwesenden. Mit ihrer Präsenz dokumentierten sie die Verbundenheit mit der Wehr und dem Verein. „Unsere Mannschaftsstärke kann sich sehen lassen“, ist Höhn der Ansicht. Der Weidhäuser Ortsteilwehr gehören immerhin 75 Mitglieder an. Damit sei diese sehr gut aufgestellt. Nach wie vor seien das gesellige Miteinander und die Harmonie das Aushängeschild.

Im zurückliegenden Jahr wurden zum Wohle der Einwohner und der Dorfgemeinschaft Übungen und Veranstaltungen abgehalten. Diese kamen in der Bevölkerung sehr gut an. Unter anderem erinnerte Thomas Höhn an den Weihnachtsbaumverkauf. Binnen weniger Stunden waren 110 Bäume verkauft, was neuer Rekord ist.

Relativ ruhiges Jahr für die aktiven Feuerwehrleute

„Im Jahr 2022 wurden wir insgesamt sieben Mal alarmiert“, berichtete der scheidende Kommandant Rolf Werner. Damit war das zurückliegende Jahr für die Dienstleistenden relativ ruhig. Dennoch wurden viele Aufgaben durch die Kommandanten abgearbeitet und verschiedene Veranstaltungen besucht.

Des Weiteren waren die Dienstleistenden für die Dorfgemeinschaft im Einsatz und übernahmen unter anderem Arbeitseinsätze oder die Verkehrsabsicherung. Besonders erfreulich ist, dass der Besuch der 30 Übungen mit durchschnittlich 18 Aktiven sehr rege war, was motiviert.

Von den 38 Dienstleistenden, zu denen auch ein Anwärter zählt, sind fünf weiblich, was ebenfalls positiv ist. Mit gutem Gewissen kann Rolf Werner seinem Nachfolger eine personell starke und gut ausgestattete Truppe übergeben, auf die auch die Gemeinde stolz sein kann. „Ich habe mein Amt und meine Posten zum Wohl der Gemeinde und der Dorfgemeinschaft mit Freude und Leidenschaft nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt“, versicherte Werner. Er will weiterhin der aktiven Wehr angehören und betonte: „Es war mir eine Ehre euer Kommandant gewesen zu sein.“

Dank für unkomplizierte Zusammenarbeit

Kreisbrandrat Stefan Püls lobte den gut vorbereiteten Generationenwechsel und zeigte auf, dass Veränderungen auch in der Aus- und Fortbildung notwendig sind, weshalb ein umfassender Lehrgangskatalog aufgestellt wurde.

Eine Änderung vollzieht sich auch im Bereich der Alarmierung durch die Digitalisierung. „Ihr habt euch nicht auf eurem erreichten Niveau ausgeruht, sondern euch als Wehr weiter vorangebracht“, lobte Bürgermeister Markus Mönch das Engagement der Mitglieder. Die Vorbildfunktion der „Sorger Wehr“ bestätigt er, denn die Mitglieder seien eine gute Mischung, brächten sich ein, bildeten sich fort und wüssten, was Kameradschaft bedeutet. Markus Mönch dankte für die unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese erfolgte stets auf Augenhöhe. Auch er rechnet mit der Auslieferung des Fahrzeugs in diesem Jahr.

Ehemalige Jugendfeuerwehrer stellen Kommandant und Vorsitzenden

Einstimmig sprachen sich die Mitglieder für Alexander Fischer als Kommandanten aus. Er bringt Erfahrung mit, denn Alexander Fischer trat bereits im Alter von 13 Jahren der Jugendfeuerwehr bei und fungierte seit 2017 als stellvertretender Kommandant. Zum stellvertretenden Kommandanten wurde Sebastian Engel gewählt. An der Spitze des Feuerwehrvereins löst Leon Güntner, der nicht anwesend sein konnte, Thomas Höhn ab. Güntner begann ebenfalls in der Jugendfeuerwehr.

Die weiteren Wahlergebnisse: stellvertretender Vorsitzender Michael Werner, Schriftführer Frank Engel, Stellvertreterin Janina Döhler, Kassiererin Cosma Henkel. Beisitzer: Bernhard Güntner, Tizian Wittmann, Leonie Wittmann, Nico Guthseel, Steffen Götz. Revisoren Lukas Amman, Lea Höllein.

Ehrungen

Der Stellvertreter des Landrats, Christian Gunsenheimer, zeichnete Alexander Fischer mit dem staatlichen Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25jährige aktive Dienstzeit aus. Dieses Ehrenzeichen ging auch an Jan Welsch. Beide haben sich im Laufe ihrer Dienstzeit erfolgreich Lehrgängen sowie Prüfungen unterzogen, sich fortgebildet und zusätzliche Aufgaben übernommen. Sie zeichnen sich durch ihre umsichtige und hilfsbereite Art aus und sind nicht nur bei Übungen oder Einsätzen gefragt. Beide verfügen über fachliches Wissen und technisches Verständnis.

Zum Ehrenmitglied wurde Manfred Dreßel ernannt, der wie Fischer und Welsch ein Vorbild für die nachfolgenden Generationen ist. Eine besondere Ehrung nahm der scheidende Kommandant in Empfang. Ihm verlieh der Bürgermeister nach der Ehrenordnung der Gemeinde das „Ehrenschild“, das nicht so häufig vergeben wird. Rolf Werner trug bereits 1998, kurz nach seinem Eintreten in die Neuensorger Wehr, Verantwortung als stellvertretender Vorsitzender. In den vergangenen 15 Jahren brachte er sich als stellvertretender beziehungsweise Kommandant an vorderster Stelle der aktiven Wehr ein.

Von Alexandra Kemnitzer

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