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WEIDHAUSEN

Gemeinde Weidhausen beschließt Haushalt

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Mit rund 13,4 Millionen Euro hat der diesjährige Gemeindehaushalt ein nie dagewesenes Gesamtvolumen. Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend nannte Bürgermeister Markus Mönch den wesentlichen Grund: „Wir stehen bei Investitionen in die Infrastruktur voll auf dem Gaspedal.“

Mit Blick auf die gerade fertig sanierte Turnhalle an der Schule in Weidhausen und die Planungen für ein neues Rathaus direkt gegenüber dem maroden alten meinte Mönch, dass es nicht darum gehe, „Luftschlösser“ zu bauen. Es sei schlicht die ureigenste Aufgabe der Gemeinde, die Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Mit den Investitionen geht eine Neuverschuldung in den nächsten Jahren einher. Mönch zeigte sich zuversichtlich, dass die Gemeinde damit umgehen könne. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte er.

Zusätzliche Vorhaben bis 2026 schwer realisierbar

Bei geschätzten Gesamtkosten von drei Millionen Euro sind im von Kämmerer Florian Stark vorgestellten Haushalt 2023 bereits 1,2 Millionen für das neue Rathaus eingeplant. Der Umbau der Turnhalle schlägt mit noch einmal 1,2 Millionen Euro zu Buche, dem Rest der Kosten von etwa 3,6 Millionen Euro. Für den Ausbau von Hallstraße und Wiesenstraße in Weidhausen werden circa 1,4 Millionen Euro fällig. Weitere größere Investitionen sind die Sanierung des Schulsportplatzes mit rund 140.000, Anschaffungen für die Kläranlage mit 155.000 sowie ein Glasfaseranschluss für die Schule mit etwa 70.000 Euro.

„Die Verbindlichkeiten der Gemeinde werden sich im Jahr 2023 deutlich erhöhen“, stellte der Kämmerer fest. Eine Kreditaufnahme in Höhe von rund zwei Millionen Euro werde den Schuldenstand auf etwa 4,4 Millionen Euro ansteigen lassen. Bis 2026 seien zusätzliche Vorhaben „schwer realisierbar“. Dessen müsse sich der Gemeinderat bewusst sein.

Noch vor wenigen Jahren sei ein Haushalt in dieser Höhe unvorstellbar gewesen, so Michael Hofmann, CSU. Jetzt bestehe aber Handlungsbedarf. Sein Fazit: „Wir tun das Notwendige.“ Von Aufbruchsstimmung sprach Thomas Vollrath, Freie Bürger: „Nach den Rückschlägen der Corona-Zeit gilt es, nach vorne zu schauen.“ Und Thomas Carl, Dorfgemeinschaft, zeigte sich zufrieden, dass Hall- und Wiesenstraße ausgebaut würden. Das sei überfällig gewesen.

Soll die Gemeinde in sozialen Netzwerken präsent sein?

Ob der Auftritt der Gemeinde in sozialen Netzwerken auch überfällig ist? Vollrath und Carl berichteten am Schluss der öffentlichen Sitzung, dass sie am Rande der Bürgerversammlung vor wenigen Tagen darauf angesprochen worden seien, dass außer mit einer Website die Gemeinde im Internet nicht präsent sei.

Bürgermeister Mönch erinnerte daran, dass die Kommunikation in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram gepflegt werden will. Das bedeute einen nennenswerten Arbeitsaufwand. „Wie soll sich die Gemeinde in Sachen Öffentlichkeitsarbeit aufstellen?“, laute die Frage. Mönch schlug vor, sich weiter mit diesem Thema zu befassen.

Von Mathias Mathes

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