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BAD STAFFELSTEIN

Zusammenhalt der Mitglieder als Basis beim TSV Staffelstein

Zusammenhalt der Mitglieder als Basis beim TSV Staffelstein
Die Neuwahl der TSV-Führung verlief reibungslos. Erster Vorsitzender bleibt weiterhin Wolfgang Klecker (li.). Als sein Stellvertreter fungiert wie bisher Walter Mackert (5. v. re.). Foto: Mario Deller

„Wir haben die Pandemie bisher gut umschifft“ – bei allen Hürden, die es seitens des TSV Staffelstein in den vergangenen anderthalb Jahren zu nehmen galt und die noch bevorstehen, spiegelte sich Zuversicht in den Worten von Vorsitzendem Wolfgang Klecker bei der Generalversammlung des größten Vereins im Stadtgebiet wider. Mehr als einmal fiel in der Adam-Riese-Halle vor 70 anwesenden Mitgliedern das Wort „Zusammenhalt“.

Die Strukturen des TSV Staffelstein waren und bleiben stabil, so der eindeutige Tenor des Abends. Der erfreulich unspektakuläre und reibungslose Ablauf der Vorstandsneuwahl passte dabei zur ungeachtet aller Widrigkeiten positiven und Zuversicht betonenden Grundstimmung.

TSV Staffelstein zählt derzeit 1317 Mitglieder

Vorsitzender Wolfgang Klecker lobte die „herausragende Teamarbeit“ beim TSV als essenziellem Grundpfeiler in der schwierigen Phase seit Ausbruch der Pandemie. Dass der Verein relativ gut durch diese Zeit gekommen sei, verdanke man nicht zuletzt dem Zusammenhalt der Mitglieder. „Ihr seid das Fundament des Vereins“, betonte Klecker. Die Kündigung von Mitgliedschaften habe sich erfreulicherweise sehr in Grenzen gehalten, hieß es. Derzeit zählt der TSV 1317 Mitglieder.

Weil mit Neuwahlen und Ehrungen ohnehin ein strammes Programm zu bewältigen war, wurde an diesem Abend auf das einzelne Verlesen der vorliegenden Jahresberichte der verschiedenen Abteilungen verzichtet. Die Corona-Pandemie mit den damit verbundenen Auflagen machte es für die Abteilungen schwer bis teilweise unmöglich, den Sportbetrieb aufrecht zu erhalten.

Faustballerinnen das Aushängeschild des Vereins

Klecker brachte seine Freude zum Ausdruck, dass die Faustballerinnen als Aushängeschild des Vereins bei ihrer Erstliga-Premiere im vergangenen Jahr und auch heuer die Klasse halten konnten und weiterhin in der Beletage des deutschen Frauenfaustballs vertreten sind. In der Leichtathletik-Abteilung stellte Noah Möller oberfränkische Altersklassenrekorde über 800 und 1000 Meter auf. Die pandemie-gerecht organisierten Veranstaltungen unter dem Motto „Lauf für deinen Verein“ fanden regen Zuspruch.

Zusammenhalt der Mitglieder als Basis beim TSV Staffelstein
Ein vieerteljahrhundert gehören diese Mitglieder dem Verein an. Foto: Mario Deller

Ein weiteres Mal Erwähnung fand die Sanierung und Neugestaltung der TSV-Sportstätte an der Oberauer Straße, vom Vereinsvorsitzenden als „Vorzeigeprojekt“ betitelt auch dank Tausender ehrenamtlicher Arbeitsstunden von über 100 Helfern.

Nachdem im Herbst 2018 der Kunstrasenplatz fertig gestellt worden war, folgten 2019 und 2020 weitere Maßnahmen wie die Sanierung des Rasenspielfelds, Einzäunung, die Renovierung des alten Betriebsgebäudes und die Errichtung eines Fitnessraumes. Im August 2021 startete das Projekt LED-Flutlicht. Die Spielfelder erhalten 16 Meter hohe Flutlichtmasten mit energiesparenden Strahlern.

Übungsleiter verzichten auf ihre Aufwandsentschädigung

Auch die Investitionen in die Peter-J.-Moll-Halle beziehungsweise in die Herrichtung des Sportareals an der Halle waren ein Thema mit Erneuerung des Rasenplatzes, der sanitären Anlagen, der Treppe, des Kücheninventars und der Pflasterung des Bereichs zwischen Halle und Rasen.

In der bisherigen Pandemiezeit hatte der TSV einen Spagat zu bewältigen zwischen sinnvoller oder notwendiger Investitionen bei gleichzeitig geringeren Einnahmen. Aufschlussreich war hierzu der Bericht von Kassierer Jochen Pfeiffer. Demnach verzeichnete der Wirtschaftsbetrieb des TSV Staffelstein von April 2020 bis Juni 2021 abgesehen von den Mitgliedsbeiträgen keinerlei Einnahmen. Pfeiffer fand deshalb Worte der Anerkennung für die Mitglieder, die dem Verein weitgehend die Stange gehalten hätten trotz zeitweise nicht stattfindendem Spielbetrieb.

Von den 100 000 Euro Investitionskosten zur Errichtung der Flutlichtanlage an der Oberauer Straße hat der Verein nur einen relativ geringen Anteil zu tragen, war weiter zu erfahren.

Zusammenhalt der Mitglieder als Basis beim TSV Staffelstein
40 beziehungsweise 50 Jahre sind diese Frauen und Männer bereits im Verein. Foto: Mario Deller

Nicht selbstverständlich war das Entgegenkommen der TSV-Übungsleiter, die 2020 freiwillig auf ihre Aufwandsentschädigung verzichtet hatten und auf diese Weise den Verein unterstützten.

Selbst der größte Verein kann immer nur so stark sein wie seine Mitglieder. Etlichen, die seit 25, 40, 50 oder gar 60 Jahren dem TSV die Treue halten, wurde an diesem Abend die verdiente Anerkennung zuteil. Vertreter der Vereinsführung übergaben an diese Vereinsnadeln verbunden mit aufrichtigem Dank.

Besonders laut war der Applaus, als der Name „Monika Reinlein“ fiel. Genauso wie die verhinderte Mathilde Kuhn gehört Reinlein seit sage und schreibe 70 Jahren dem TSV Staffelstein an. Vorsitzender Wolfgang Klecker lobte: „Sie gehört zum TSV wie der Stadtturm zu Bad Staffelstein.“

Die neue Vereinsführung

Vorsitzender: Wolfgang Klecker,

Stellvertreter: Walter Mackert,

3. Vorsitzender: Roland Dietz,

Schriftführer: Christian Gründel,

2. Schriftführer: Karl-Heinz Drossel,

Kassierer: Jochen Pfeiffer und Klaus Kotschate,

Leiter des Wirtschaftsbetriebs: Jürgen Dietz,

Mitgliederverwaltung: Benjamin Möller,

Beiratsmitglieder: Tim Klecker, Martin Fritz, Martin Friedrich und Alfred Gagel.

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Auch einige Mitglieder, die dem Verein bereits 60 Jahre die Stange halten, waren gekommen. Monika Reinlein (2. v. li.) blickt sogar auf 70 Jahre Mitgliedschaft zurück. Foto: Mario Deller

Ehrungen

25 Jahre: Juliana Boysen, Oliver Dietz, Jonas Hagen, Julia Hagen, Nils Haselmann, Angelika Helmreich, Brigitte Kolb, Christoph Kolb, Alexander Krappmann, Ingrid Leicht, Otmar Leicht, Dieter Pfaff, Frank Rottenbach, Christa Dietz, Maximilian Dietz, Tobias Dück, Detlef Fuss, Uwe Kliebe, Andreas Leicht, Stefanie Potzel, Robin Rottenbach, Benedikt Bauer, Christian Hümmer, Michael Hümmer, Florian Jendritzko, Margarete Jendritzko, Holger Leicht, Matthias Bauernschmidt, Silvia Böhling-Blatt, Matthias Kraus, Robert Liebl.

40 Jahre: Harald Döppmann, Ralf Hillmann, Christian Stärk, Bernd Donath, Gerhard Hilse, Petra Klöppel, Armin Lieb, Werner Lieb, Sabine Liebl, Edda Öckler, Tanja Schmidt, Thomas Kluge, Roswitha Jörig, Udo Möhrstedt, Maria Hirmer, Hans Höppel, Regina Lurtz.

50 Jahre: Michael Brechtl, Jutta Hampel, Elfriede Faulstich, Sonya Herbst, Michael Kerner, Heidi Klob, Martin Leicht, Andreas Thein, Christine Donath, Jürgen Donath, Margret Freitag, Uwe Görtler, Günther Pohl, Roswitha Riedel, Angelika Weinhold, Irma Wiesmann.

60 Jahre: Michael Lurtz, Manfred Fischer, Monika Frey, Elisabeth Gilch, Oswald Mittelbach, Siegfried Walter, Rudi Donath, Herbert Schreier, Josef Grasser, Dieter Klecker, Christiane Paul, Ingrid Weidner.

70 Jahre: Mathilde Kuhn und Monika Reinlein.

 

Von Mario Deller

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