Bei der Pfarrversammlung der Pfarrei St. Johannes der Täufer ging Gemeindereferent Matthias Beck auf das Pastoralkonzept im Seelsorgebereich „Gottesgarten“ ein. „Wir wollen an einer Neuausrichtung unseres Seelsorgebereichs arbeiten und einen Prozess in Bewegung bringen. Hierfür haben wir uns im folgenden am Dreischritt Sehen-Urteilen-Handeln orientiert“, erklärte Beck.
In der Vorbereitung für dieses Pastoralkonzept wurde im Seelsorgebereich „Gottesgarten“ eine Umfrage durchgeführt, um ein Meinungsbild der Menschen vor Ort zu erhalten. „Es wurden 235 Fragebögen abgegeben. Bei den Menschen, die an der Umfrage teilgenommen haben, konnte man eine Vielschichtigkeit der Meinungen ablesen. Bei den älteren Menschen ist der Bezug zum Gottesgarten und seinen Glaubenstraditionen noch tief verwurzelt. Man schätzt und wünscht, dass die „alten Traditionen“ erhalten bleiben. Jüngere Menschen haben einen anderen Anspruch. Sie wollen wahrgenommen werden mit ihren Ideen und Vorstellungen, einbezogen werden in die Gruppen und Pfarreien und sich ausprobieren dürfen“, fügte der Gemeinderefent an.
Aufteilung soll klarer werden
Bei all den Rückmeldungen durch die Umfrage kam immer wieder klar zum Ausdruck, dass die Kirche vor Ort wichtig ist und erhalten bleiben soll. Aufgrund der zu erwartenden rückläufigen Entwicklungen beim pastoralen Personal, ist die Zusammenlegung zu einem größeren Seelsorgebereich nachvollziehbar. Zukünftig sollen die Arbeitsbereiche in Seelsorge und Verwaltung noch klarer aufgeteilt werden. Die Verwaltungsleitung des Seelsorgebereichs muss hierfür so viel Handlungsfreiheit und -spielraum erhalten, dass sie eigenverantwortlich arbeiten und entscheiden kann.
Neue Verwaltungsleiterin des Seelsorgebereichs
„An erster Stelle stehe die Entwicklung einer neuen Pfarrkultur im Seelsorgebereich. Mit solch einer Pfarrkultur möchten wir den Blick auch auf diejenigen lenken, die für die Weitergabe unseres Glaubens in Zukunft besonders wichtig sind. Daher soll der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit in allen Pfarreien ein stärkeres Gewicht gegeben werden“, so Beck weiter.
Anschließend stellte sich mit Kerstin Waldvogel die neue Verwaltungsleiterin des Seelsorgebereichs Gottesgarten vor. In einer Vier-Tage-Woche unterstützt sie nun seit Oktober 2022 den leitenden Pfarrer Georg Birkel in Bad Staffelstein. Da wegen der Corona Pandemie seit 2020 keine Pfarrversammlung mehr stattfand, ging Roswitha Klemenz nun auf das Pfarrgeschehen in diesem langem Zeitraum ein. Zu Ostern und Weihnachten organisierte der PGR sogenannte Oster- beziehungsweise Weihnachtsbriefe für die Haushalte. Erstkommunion wurden in den Kirche vor Ort gefeiert. Es gab erstmals „Kirche on Tour“ Gottesdienste, die sehr gut angenommen wurden.
Pfarrwald musste abgeholzt werden
Ein etwas andere Erntedankfest fand in der Pfarrkirche statt. Dankesworte sprach der PGR auch der Gottesdienstbeauftragten Kerstin Weis aus, die immer mehr eingebunden wird. Der Uetzinger Kirchenpfleger Josef Weis berichtete, dass die Handläufe zum Friedhof und an der Aussegnungshalle demnächst angebracht werden. Der Pfarrwald wurde vom Borkenkäferbefall stark befallen und musste abgeholzt werden. Kirchenpfleger Andreas Kerner aus Oberlangheim und der Stublanger Kirchenpfleger Wolfgang Herold berichteten von den beiden Filialkirchen. Von der Serkendorfer Marienkapelle berichtete die Mesnerin Kerstin Weis. Sehr gut angenommen wurde der Schlemmerabend in Serkendorf. Im Herbst fanden Neuwahlen des Kapellenbauvereins statt, bei der der Vorsitzende Stadtpfarrer Georg Birkel und 2. Vorsitzende Rosi Zurek bestätigt wurden.
Verena Kerner berichtete von aktuell neun Ministranten in der Pfarrkirche. Im Oktober 2022 besuchten die „Altardiener“ den diözesanen Tag für Ministranten „Heiliger Bim Bam“ in Vierzehnheiligen. Andrea Kerner ging auf die Erwachsenenbildung ein, bei der unter dem Motto „Kirche kreativ“ verschiedene Vorträge stattfanden. Von den zahlreichen geselligen Angeboten in der Seniorenarbeit berichtete Anita Wudy. Wallfahrtsführer Wolfgang Herold ging kurz auf die Gößweinsteiner Wallfahrt ein. Am viertägigen Gebetsgang nahmen 68 Pilger teil.
Wallfahrt bereits am 7. Mai
Von der Wallfahrt zu Maria Geburt im September berichtete Roswitha Klemenz. 2023 findet die Marienweiher-Wallfahrt vom 9. bis 10. September statt. Weiterhin ging sie auf die Bittgänge nach Serkendorf und Frauendorf ein. Die Wallfahrten führten zum Staffelberg und nach Vierzehnheiligen. Die diesjährige Wallfahrt nach Vierzehnheiligen findet heuer bereits am 7. Mai statt, da am eigentlichen Sonntag der Kreisfeuerwehrtag in Uetzing stattfindet. Die Bittgänge wurden abgesagt, stattdessen findet an Christi Himmelfahrt (18. Mai) um 9 Uhr ein „Kirche on Tour“ Gottesdienst an der Bildstockanlage zwischen Oberlangheim und Uetzing beim Wanderparkplatz statt. Zum Schluss wurde über die Situation des Uetzinger Pfarrbüros in Zukunft gesprochen.
Von Gerd Klemenz