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VIERZEHNHEILIGEN

Neuer Geschäftsführer in den Bildungs- und Tagungshäusern

Neuer Geschäftsführer in den Bildungs- und Tagungshäusern
Stefan Klaus und die stellvertretende Geschäftsführerin Stefanie Siebert bei einer Besprechung. Foto: Gerd Klemenz

Gerne hat er in Nürnberg in der Diözesanakademie Caritas Pirckheimer Haus (CPH) als Geschäftsführer gearbeitet. Seit Oktober vergangenen Jahres ist er nun neuer Geschäftsführer der Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen – zunächst in Teilzeit, seit Januar dieses Jahres nun in Vollzeit: Stefan Klaus aus Lichtenfels.

„15 Jahre lang pendelte ich jeden Tag von Lichtenfels nach Nürnberg. Ich habe mich dort wirklich sehr wohl gefühlt“, erzählt der 53-Jährige. Gerne habe er, der seit 1991 an verschiedenen Stellen im Erzbistum Bamberg tätig ist, „im CPH gearbeitet, es war wirklich ein schönes Arbeiten dort“, sagte Stefan Klaus rückblickend.

Der Lichtenfelser wollte nie aus der Heimat weg

Trotz des täglichen Pendelns habe er nie Ambitionen gehabt, nach Nürnberg zu ziehen, zu verbunden ist er mit der Region am Obermain. Dann las er die Ausschreibung für einen Geschäftsführer in den Bildungs- und Tagungshäusern Vierzehnheiligen, und sein Vorgänger Raimund Hümmer, der in die Personalabteilung des Erzbischöflichen Ordinariats gewechselt war, riet ihm zur Bewerbung.

„Essen, trinken, tagen und an Seminaren teilnehmen: So können wir schon viele Menschen erreichen.“
Stefan Klaus, Geschäftsführer der Bildungs- und Tagungshäuser
Neuer Geschäftsführer in den Bildungs- und Tagungshäusern
Stefan Klaus ist seit Jahresbeginn der neue Geschäftsführer der Bildungs- und Tagungshäusern Vierzehnheiligen. Foto: Gerd Klemenz

Die Herausforderungen eines modernen Bildungshauses sind für den Betriebswirt nichts Neues, und doch unterscheiden sich die Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen in einem von der Diözesanakademie in Nürnberg: Beide Häuser – Haus 1 (ehemals Diözesanhaus) und Haus 2 (früher Haus Frankenthal) – wurden in den vergangenen Jahren grundlegend saniert. Das Haus 2 ist seit knapp einem Jahr wieder im Vollbetrieb, ebenso der Gasthof „Goldener Hirsch“. Stefan Klaus ist mehr als zufrieden, wie es um die Häuser bestellt ist. Insgesamt gibt es in den Bildungs- und Tagungshäusern 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Voller Vorfreude ist der Geschäftsführer auf die neue Wallfahrtssaison, die am 30. April in Vierzehnheiligen mit einem Gottesdienst in der Basilika eröffnet wird. Da kommen das Jahr über insgesamt 180 Pilgergruppen hoch zum Wallfahrtsort. „Die Wallfahrer in der kurzen Zeit, in der sie da sind, zu verköstigen, da bin ich sehr gespannt. Aber es gibt da eingespielte Teams mit einem besonderen Bewirtungskonzept für die Wallfahrer“, erzählt der gelernte Konstruktionsmechaniker.

Im Diözesanhaus und Haus Frankenthal stehen insgesamt 190 Zimmer mit 395 Betten für Übernachtungen zur Verfügung, die auch extra gebucht werden können. Weiterhin stehen 15 Seminarräume für Kurse oder Schulungen bereit. Der größte Seminarraum im Haus 2 fasst 250 Personen.

Regionales, Saisonales und Veganes auf der neuen Speisekarte

Für den Betriebswirt sind es drei Säulen, die das Besondere der Häuser in Vierzehnheiligen ausmachen. So steht die Infrastruktur der Bildungs- und Tagungshäuser für Seminare, Tagungen und andere Zusammenkünfte zur Verfügung, es gibt den „Goldenen Hirsch“, der sich nach der Generalsanierung wieder großer Beliebtheit erfreut, und nicht zuletzt den Bildungsbereich mit einem umfangreichen Programm. „Essen, trinken, tagen und an Seminaren teilnehmen: So können wir schon viele Menschen erreichen“, freut sich der Geschäftsführer.

Vor allem wolle man auch die Werbung für den „Goldenen Hirsch“ vorantreiben, um ihn in die Wirtschaftlichkeit zu führen. Nach Worten von Stefan Klaus soll vor allem die Regionalität mehr hervorgehoben werden. „Wir kaufen nicht irgendwo ein, sondern regional. Und das wollen wir ausbauen. Regionales und Saisonales, aber auch Veganes soll die künftige Speisekarte (ab 1. April) führen.“ Für Klaus ist die Entwicklung des Gasthofes in diese Richtung nur folgerichtig, „denn man kann in dem Bildungsprogramm nicht von Nachhaltigkeit reden, ohne selbst danach zu handeln“.

Als einen großen Vorteil sieht der ehemalige Vorsitzende des Kreisjugendrings Lichtenfels, dass er ein Lichtenfelser und von früher her sehr gut vernetzt ist. So könne mit der Ökomodellregion die Zusammenarbeit auf- und ausgebaut werden. In den ersten Wochen seiner neuen Tätigkeit auf dem „Heiligen Berg“ hatte Stefan Klaus schon gute Gespräche mit den Bürgermeistern, dem Landrat, den Vertretern der Obermain-Therme Bad Staffelstein sowie der Tourismuszentrale.

Von Gerd Klemenz

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