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BAD STAFFELSTEIN

Nachruf: Zum Tode von Wolfgang Schröder

Zum Tode von Wolfgang Schröder
† Wolfgang Schröder. Foto: red

Nachruf

Humorvoll, mit einem großen Herz für die Jugend und mit humanitären Projekten als Herzensangelegenheit – so kannte man Wolfgang Edmund Schröder, der von seiner Familie und den Freunden stets nur Wolfgang genannt wurde. Nun ist der ehemaliger Geschäftsführer von Fortuna Bäckereimaschinen Bad Staffelstein am vergangenen Freitag im Alter von 77 Jahren verstorben.

Wolfgang Schröder kam im Alter von sechs Jahren nach Staffelstein. Zu dem Zeitpunkt hatte sein Vater Herbert das von Großvater Edmund Schröder in Langenwetzendorf/Thüringen gegründete Unternehmen für Backöfenherstellung schon übernommen und auf Grund des rasanten Wachstums der Firma den Betrieb erst in Lichtenfels, dann in Staffelstein an seinem jetzigen Standort komplett neu aufgebaut.

Stationen in Hammelburg, Karlsruhe und Köln

Wolfgang besuchte die Oberrealschule in Lichtenfels (jetziges Meranier-Gymnasium) und war dann für zwei Jahre bei der Bundeswehr in Hammelburg stationiert. Zum Studieren verließ Wolfgang Schröder seine oberfränkische Heimat und zog nach Karlsruhe. Im Studium lernte er dann seine spätere Frau Eva kennen. Mit 27 Jahren schloss er das Studium als Diplom-Wirtschaftsingenieur ab und siedelte um nach Köln, wo er bei der Klöckner Humboldt Deutz AG mehrere Jahre arbeitete.

1978 kehrte er mit seiner jungen Familie zurück nach Lichtenfels, der älteste Sohn war inzwischen in Bonn geboren worden. 1983 erfolgte der Umzug nach Staffelstein.

Schlagfertig, voller Humor, immer fair und sachlich

Bei der Gründung des Tennisclubs Staffelstein hatte er als Gründunsgmitglied und langjähriger Vorsitzender eine bedeutende Rolle, außerdem begeisterte er sich für die regionalen Fußballer ebenso wie für den FC Bayern München. Wann es ging, besuchte er seine Mannschaften im Stadion.

Wolfgang war schlagfertig und voller Humor. Selbst in schwierigen Situationen wusste er ein Lächeln herzuzaubern. Walter Mackert, ein langjähriger Freund, beschreibt ihn als Demokraten durch und durch. Auch wenn seine Meinung zu einem Thema anders lautete, diskutierte Wolfgang fair und sachlich. Als Kassenprüfer für den Lions Club und auch für den Förderverein trug er jahrelang Verantwortung, 1994/95 war er sogar Präsident des Lions Clubs Lichtenfels. „Bildung ist Kapital“ sei sein Leitspruch gewesen.

Mit seiner Ehefrau Eva, den drei Kindern Frank, Laura und Tilmann und ihren Familien verbrachte Wolfgang Schröder ein letztes harmonisches gemeinsames Weihnachtsfest und nahm sich viel Zeit, um mit dem Enkel Valentin zu spielen.

Enge Verbindung zur Uetzinger Blasmusik

Statt Blumen und Kränzen zu seiner Beisetzung wird um eine Spende an den Musikverein Uetzing-Serkendorf gebeten: Etliche Mitarbeiter von Fortuna kommen aus Uetzing, auch zur Uetzinger Blasmusik gab es immer eine enge Verbindung. Wolfgang Schröder war ein großer Freund und Förderer der Jugendarbeit: „Die Uetzinger machen eine tolle Jugendarbeit“, sagte er einst. Nun ist der beliebte Senior, der stets ein verschmitzt-freundliches Lächeln im Gesicht hatte, nach längerer Krankheit verstorben.

Von Monika Schütz

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