Marc Friedrich muss nicht weiter auf dem Äußeren Frankenring parken. Dank einer unbürokratischen Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Polizei bekommt der 49-jährige Rollstuhlfahrer einen behindertengerechten Parkplatz gegenüber seiner Haustür.

Wie berichtet, hatte Friedrich 20 Jahre lang mit Duldung der Stadt auf dem Gehstreifen vor seinem Haus im Weidenweg geparkt, obwohl dort Parkverbot gilt, weil die Parkbuchten zu eng sind, um mit dem Rollstuhl bis ans Auto zu kommen. Am vergangenen Freitag hatte ihm ein Polizeibeamter eine Verwarnung ausgestellt und ihm weitere angedroht, wenn er dort künftig parke. Notgedrungen hatte er sein Auto seitdem auf dem Äußeren Frankenring abgestellt und sich beim Ein- und Aussteigen in Lebensgefahr gebracht.
Auf die Berichterstattung über dieses unsensible Vorgehen und Marc Friedrichs Eilantrag auf Erteilung eines behindertengerechten Parkplatzes reagierte die Stadtverwaltung prompt, wie Friedrich mitteilte.

Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit der Polizei am Dienstag sicherten der neue Bürgermeister Mario Schönwald, Stadtrat Walter Mackert und Günther Kestel vom Ordnungsamt ihm zu, dass auf der Grünfläche gegenüber seiner Haustür ein behindertengerechter Parkplatz mit einem Schild, das ihn seinem Behindertenausweis zuweist, errichtet werden soll. Damit er nicht mehr auf der Umgehungsstraße parken muss, wurde am Dienstag begonnen, die Büsche und Steine dort zu entfernen.
„Ich freue mich riesig und danke allen Unterstützern sowie Bürgermeister Schönwald für die schnelle Hilfe“, betonte Marc Friedrich.
Solidarität mit Rollstuhlfahrer Marc Friedrich
Bad Staffelstein: Rollstuhlfahrer muss draußen bleiben
Von Gerhard Herrmann