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VIERZEHNHEILIGEN

Ausstellung „Unsere Schöpfung bewahren“ in Vierzehnheiligen

Bei der „Laudato si“-Ausstellung: Melanie Dirauf und Kinder vom Kinderchor „Happy Smile“. Foto: Iris Birger

Kürzlich eröffnete die Ausstellung „Unsere Schöpfung bewahren - lautdato si´“ in Vierzehnheiligen ihre Pforten. Zu einer offiziellen Eröffnungsfeier am 12. Januar luden der Michaelsbund, die Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien „Eselsohr“, die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur sowie das Erzbistum Bamberg ein.

Neben erwachsenen Buchfreundinnen und -freunden waren auch viele Kinder erschienen - allen voran der Kinderchor „Happy Smile“ aus Bad Staffelstein. Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 15 Jahren sorgten unter der Leitung von Marita Koch mit ihrem Liederrepertoire für fröhliche Momente und Gänsehaut.

Prof. Dr. Elmar Koziel, der Rektor der Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen, begrüßte alle Anwesenden und verwies auf die Besonderheit dieser Ausstellung, denn Schöpfung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen unserer Gesellschaft. Nur im gemeinsamen Austausch könne es gelingen, die 2015 durch Papst Franziskus erschienene Schöpfungsenzyklika „laudato si´“, den Menschen anschaulich nahe zu bringen.

Einblicke in die Geschichte

Dies ist die Aufgabe der Ausstellung „laudato si´“ in Vierzehnheiligen - sie möchte Jung und Alt mit Hilfe von Bücher und die darin verwendeten künstlerischen Interpretationen über die Natur, die Welt, das Göttliche und das Philosophische ins Gespräch bringen. Die Ausstellung selbst zeigt zehn Illustrationen aus verschiedenen Kinderliteratur-Werken deutschsprachiger Illustratorinnen und Illustratoren. Neben den ausgestellten Bildern finden sich dazugehörige Hintergrundinformationen zu Titel, Autorin oder Autor, sowie weitere Einblicke in die Geschichte.

Alle Kunstwerke befinden sich in einem Rundgang an den Wänden angebracht. Dabei werden Besucherinnen und Besucher immer wieder dazu eingeladen, die angrenzenden kleinen Leseecken aufzusuchen, zu verweilen und dort in weiteren Büchern zu schmökern wie zum Beispiel in Sachbüchern, die ebenfalls dank ihrer zahlreichen Grafiken und vielen Daten und Fakten zum Nachdenken und zum Austausch anregen.

Verschiedene Ideen und Perspektiven

Auch Stefanie Fischer (Darmstadt) und Iris Birger (Lichtenfels) vom Projekt und Buchblog Kinderbuchstabensuppe für Lese- und Literaturförderung richteten Grußworte an alle Anwesenden und gaben verschiedene Ideen und Perspektiven rund um die Ausstellung mit auf den Weg.

Nach einem kurzen Austausch mit dem Publikum über die Worte „Schöpfung“ und „bewahren“, referierten die beiden über die Bedeutung von selbstgemalten Kinderbildern als eigene Schöpfungen sowie dem achtsamen Umgang der Menschen mit der Natur. Der Schutz der Erde als unser aller Zuhause kann mittlerweile in einer Vielzahl an Bilder-, Kinder- und Jugendbüchern erfahren und besprochen werden.

Schöpfung und Bücher

Auch Bücher stehen für Schöpfungen, wenn auch im künstlerischen Sinne, und können somit ebenfalls eine Art Zuhause für uns Menschen sein. Als besonders beeindruckend bezeichneten die beiden die für die Ausstellung ausgewählten Stücke, da sie eine große Bandbreite der verschiedenen Illustrationen von schwarz-weiß Zeichnungen bis hin zu farbigen Malereien liefert.

Melanie Dirauf, die Leitung der Diözesanbibliothek Bamberg, gab weiterführende Informationen, wie es zu der Ausstellung kam und welche große Freude das gesamte Team an der Konzeption dieses besonderes Angebots hatte. Und zugleich machte sie dem Publikum großen Appetit auf die ausgestellten Werke, da sie einige Kinderbücher kurz vorstellte und dabei die kleinen und großen Sängerinnen und Sänger des Kinderchors in den Genuss kommen ließ, die Bücher zu präsentieren.

Die Geschichte vom Zitronenkind

Mit dabei das „Zitronenkind“ aus dem NordSüd Verlag. Es geht um eine grüne Zitrone, die eben ganz anders ist als die gelben Geschwister, und dennoch ihren ganz eigenen Weg gehen wird. Dann wären da „Drei Herren“ aus dem Tyrolia Verlag. Genau genommen drei reiche und drei ärmere Herren im Park, deren Hüte vom Wind davon geweht werden. Da liegen die Hüte nun völlig durcheinander und wir erkennen den gesellschaftskritischen Blick darauf, wer reich oder wer arm sein könnte und was dies bedeutet.

Kinderbuchautorin Judith Allert im Gespräch mit der Buchbloggerin Stefanie Fischer. Foto: Iris Birger

„Die Menschenscheuche“ aus dem Verlag Kunstanstifter dreht den Spieß um. Ein kleiner Rabe fragt sich, mit welchem Recht die Menschen Angst und Schrecken verbreiten und furchtbare Vogelscheuchen aufstellen. Der mutige kleine Vogel fasst einen Plan und erschreckt zurück mit einer Menschenscheuche. Sein Plan geht auf, doch regt es ihn und alle ganz schnell zum Nachdenken an. Auch ein umfangreiches Sachbuch wurde stolz in Richtung Publikum gehalten - eines, dessen Titel auf der ganzen Welt bekannt sein dürfte.

Ein Bibel nur für Kinder

„Die Kinderbibel“ aus dem Katholischen Bibelwerk möchte Kindern und ihren Familien die biblischen Geschichten nahe bringen. Dieses Werk mit modernen Illustrationen eignet sich daher besonders als Vorlesebuch, als Geschenk zu christlichen Festen oder für den Religionsunterricht.

Nach den anschließenden Dankesworten durch Johannes Löhlein, dem Bildungsreferenten für nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliches Engagement, begeisterte der Kinderchor erneut und zugleich mit einer doppelten Zugabe. Im Anschluss wurde die Ausstellung von Klein und Groß besucht und viele neugierige Blicke auf und in die ausgestellten Werke geworfen.

Die Ausstellung kann noch bis 31. März besucht werden. Alle Besucherinnen und Besucher dürfen sich über ein tolles Preisausschreiben freuen, bei dem es wunderbare Buchgewinne gibt. Am Ausgang der Ausstellung finden sich alle Infos zur Teilnahme.

Öffnungszeiten: Montag bist Freitag, 8 bis 17 Uhr (Samstag und Sonntag auf Anfrage) in den Bildungs- und Tagungshäusern Vierzehnheiligen, Haus 1, Vierzehnheiligen 9. Der Eintritt ist frei.

 

Von Iris Birger und Stefanie Fischer

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