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EBENSFELD

Auftakt für blitzschnelles Internet

130 Haushalte im Markt Ebensfeld erhielten Glasfaserleitungen bis ins Haus und dürfen sich auf Breitbandgeschwindigkeiten bis ein Gigabit pro Sekunde freuen: Bürgermeister Bernhard Storath drückte in Niederau den symbolischen Startknopf im Beisein von (von links) Siegbert Reuther, Andreas Rudloff (Telekom), Tobias Walter (Breitbandpate Markt Ebensfeld) und Christian Kolodziej. Foto: Mario Deller

Dieser Schritt darf wohl als weiterer Meilenstein in Richtung Zukunft bezeichnet werden: Bei 130 Haushalten im Markt Ebensfeld endet die Glasfaserleitung nun nicht mehr im Verteilerkasten auf dem Bürgersteig, sondern direkt in der Wohnung. Dadurch werden Breitbandgeschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Den Startschuss für das „superschnelle Internet“ im Zuge von Förderprogrammen gaben nun Vertreter der Marktgemeinde und der mit der Verlegung der Leitungen beauftragten Deutschen Telekom.

Der Ausbau wurde bewerkstelligt im Rahmen eines Bundesförderprogramms mit Kofinanzierung aus dem Bayerischen Förderprogramm. Als Basis war in der Gemeinde im Mai 2020 eine Markterkundung gestartet und im selben Jahr abgeschlossen worden. Auf dieser Grundlage entstand dann ein Konzept, aus welchem sich ergab, welche Gebäude in der Marktgemeinde förderfähig sind.

Wie Siegbert Reuther von der für die Kommune in Sachen Breitband schon länger tätigen Firma Reuther Net Consulting schon im Vorjahr wissen ließ, geht die Förderung quasi davon aus, dass die schlechter versorgten Gebiete zuerst berücksichtigt werden.

Wer den schnellen Anschluss bekommt

„Fiber to the home“ (kurz: FTTH), wie die Verlegung der Glasfaserleitungen ins Haus im englischen Fachjargon betitelt wird, ermöglicht Downloadgeschwindigkeiten von bis zu ein Gigabit pro Sekunde sowie Upload-Geschwindigkeiten bis zu 200 Megabit pro Sekunde. Die 130 Haushalte, die nun erfreulicherweise zum Zug kommen, befinden sich in den Ortsteilen/Gebieten Altmainsee, Draisdorf, Eggenbach, Erlhof, Kleukheim, Messenfeld, Neudorf, Niederau, Peusenhof, Prächting, Sträublingshof und Ummersberg. Welche Adresse im Ausbaugebiet liegt ist unter www.telekom.de und www.telekom.de zu erfahren.

Die 130 Haushalte, deren Immobilieneigentümer sich mit der Verlegung der Glasfaserleitungen bis in die Wohnung freilich einverstanden erklären mussten, müssen allerdings eines wissen: Es erfolgt keine automatische Anpassung der Breitbandgeschwindigkeit. „Sie müssen selbst aktiv werden“, betont Reuther, sprich sie müssen mit dem bisherigen oder auch neuen Anbieter in Kontakt treten, um die schnellen Bandbreiten quasi zu bestellen.

Die Freude war freilich auch groß bei Bürgermeister Bernhard Storath, der ein positives Zwischenfazit zog, was die Breitbandversorgung in seiner Gemeinde anbelangt: „Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt schon sehr gut aufgestellt.“

Fünf Prozent der Ebensfelder haben den neuen Anschluss

Zwar haben derzeit lediglich fünf Prozent der Bürger des Marktes Ebensfeld nun den Glasfaseranschluss, wie Siegbert Reuther erläuterte. Allerdings kann sich auch die mittlerweile erreichte Bandbreitengeschwindigkeiten der übrigen 95 Prozent der Haushalte mit mehr als 30 Megabit oder teilweise auch schon über 100 Megabit pro Sekunde sehen lassen. „Insgesamt hat sich das Internet beschleunigt in unserer Gemeinde“, wies auch Breitbandpate Tobias Walter auf die diesbezüglich sukzessive geschaffenen Verbesserungen in den zurückliegenden Jahren hin.

Die Glasfaserverlegung in die 130 Haushalte, hinsichtlich derer die Vertreter von Gemeinde und Telekom zusammen mit Siegbert Reuther in Niederau den symbolischen Startknopf drückten, resultierten wie erwähnt aus den sich komplex darstellenden Förderbedingungen. So manchen interessieren dürfte die Beantwortung der Frage, wie es mit der FTTH-Glasfaserverlegung in den noch nicht zum Zug gekommenen 95 Prozent aussieht. „Das wird in den nächsten Jahren angegangen“, so Reuther. „Der Infrastrukturausbau braucht halt seine Zeit – und wir reden hier nicht von Monaten, sondern eben von vier, fünf Jahren“, so Reuther weiter. Die Kabelverzweiger sind in allen Ortsteilen der Marktgemeinde verlegt.

Von Mario Deller

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