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ALTENKUNSTADT

Trost finden beim Altenkunstadter „Friedhofs-Café“

Trost finden beim Altenkunstadter „Friedhofs-Café“
Als Ort der Begegnung für alte, einsame und trauernde Menschen geht am 22. Mai vor dem Haupteingang der katholischen Pfarrkirche „Mariä Geburt“ das Altenkunstadter Friedhofs-Café an den Start. Foto: Bernd Kleinert

In größeren Städten wie Fürth, Augsburg und Erlangen gibt es Friedhofs-Cafés bereits. Am Montag, 22. Mai, feiert das neue Angebot in Altenkunstadt Premiere. Umgesetzt wird es hier vom Caritas-Kreisverband mit der Projektgruppe „In der Heimat wohnen“ und dem Malteser-Hilfsdienst. Bei einem Informationsnachmittag im Caritas-Beratungshaus wurde das Projekt im Beisein zahlreicher Gäste vorgestellt.

„Schon eine Tasse Kaffee und ein kurzes Gespräch können Trauernden Trost spenden.“
Anna Storm, Projekt-Verantwortliche

„Die Idee für diese Form der Begegnung in unserer Gemeinde ging von Anna Storm von den Maltesern aus“, erklärte Quartiersmanagerin Angela Lohmüller. Zusammen mit Pater Rufus Witt von der katholischen Pfarrgemeinde habe man im Rahmen einer Ortsbegehung einen geeigneten Platz gesucht, wo Friedhofsbesucher bei Kaffee und Kuchen sich austauschen können. Die Wahl sei schließlich auf den Bereich vor dem Haupteingang der katholischen Pfarrkirche „Mariä Geburt“ gefallen.

„Das Friedhofs-Café ist Bestandteil des Malteser-Projekts 'Miteinander – Füreinander´“, erläuterte Anna Storm, die für diese Initiative verantwortlich ist. Zusammen mit der Caritas wolle man dem Thema „Einsamkeit im Alter“ begegnen und gerade in schwierigen Zeiten für Menschen da sein. Aber wie kann man diese Leute erreichen? „Ich habe mich an das Friedhofs-Café in Fürth erinnert und mir vorgenommen, diese Idee auch in Altenkunstadt und damit einer eher ländlichen Region zu verwirklichen“, sagte Storm. Schon eine Tasse Kaffee und ein kurzes Gespräch könnten Trauernden Trost spenden. Anhand eines Videofilms stellte sie das Friedhofs-Café in Fürth vor, wo seit vier Jahren Kaffee und Kuchen gratis angeboten werden, zumal die Einrichtung sich allein mit Spenden trägt.

Wer bäckt Kuchen und stellt Klappstühle zur Verfügung?

Im Gespräch mit den Besuchern, darunter Caritas-Kreisgeschäftsführer Thomas Geldner und der Altenkunstadter Malteser-Ortsbeauftragte Georg Vonbrunn, wurden im Anschluss organisatorische Fragen besprochen. „Vor allem brauchen wir ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die das Friedhofs-Café betreuen, den Auf- und Abbau übernehmen, für das leibliche Wohl sorgen und für unsere Gäste da sind“, betonte Angela Lohmüller. Kostenlos angeboten würden Kaffee, Tee und möglichst selbstgebackene Kuchen. „Torten und alles, was mit Sahne zu tun hat, wird es nicht geben“, stellte sie klar. Und damit Besucher nicht stehen müssten, würden vor der Kirche Klapptische und -stühle aufgestellt. „Auch bei der Beschaffung des Mobiliars wären wir für Unterstützung aus der Bevölkerung dankbar“, so die Quartiersmanagerin. Und wenn es regnet? Dann könne man laut Lohmüller in das angrenzende Jugendheim „Villa“ ausweichen.

Gespannt ist man bei Maltesern und Caritas auf die Premiere des Altenkunstadter Friedhofs-Cafés am Montag, 22. Mai, von 14 bis 16 Uhr. Auch Bürgermeister Robert Hümmer und Pater Rufus Witt werden dabei sein. Angeboten wird der Treffpunkt künftig einmal im Monat, jeweils montags. Ansprechpartner und für die Organisation zuständig sind Daniela Eidloth von den Maltesern sowie die Quartiersmanagerinnen Angela Lohmüller und Mareike Link von der Caritas-Projektgruppe „In der Heimat wohnen“. Dritte Bürgermeisterin Allmut Schuhmann, die die Grüße der Gemeinde Altenkunstadt überbrachte, wünschte Caritas und Maltesern für ihr Projekt „Friedhofs-Café“ viel Erfolg.

Von Bernd Kleinert

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