Nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie beginnt sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Zeublitz das Vereinsleben wieder zu normalisieren, wie bei der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus deutlich wurde. Für die kommenden Monate haben die Brandschützer sich sowohl in gesellschaftlicher als auch in dienstlicher Hinsicht einiges vorgenommen.
Vorsitzender Stefan Kießling berichtete von mehreren Einsätzen in den beiden vergangenen Jahren. Besonderes gefordert mit vielen Einsatzkräften war die Feuerwehr bei einem Starkregen mit Überschwemmungen in Zeublitz. Außerdem absolvierten die Brandschützer im Rahmen der Alarmierungsgemeinschaft mit den Wehren aus Strössendorf und Weidnitz mehrere Übungen.
In der Pandemie meist nur noch Kontakte per E-Mail
Als der Katastrophenfall ausgerufen wurde, musste auch die Zeublitzer Wehr ihre Aktivitäten einstellen und die Ausbildung sei mehr oder weniger zum Erliegen gekommen, berichtete Kießling. Oft waren Kontakte in der Folgezeit nur per E-Mail möglich. Der Verein wirkte außerdem am Ball der Vereine und vor allem beim Kinderfasching in Altenkunstadt mit. Das Protokoll verlas Schriftführer Georg Deuerling und den Finanzbericht erstattete Josef Schmitt.
Bürgermeister Robert Hümmer kündigte an, dass die Feuerwehrbedarfsplanung weiter fortgeführt werde. Er freute sich darüber, dass die Alarmierungsgemeinschaft zwischen Zeublitz, Strössendorf und Weidnitz – auch über die Gemeindegrenzen hinweg – so gut funktioniere. „Die Wehrmänner haben bewiesen, dass sie im Ernstfall, wie beispielsweise beim Brandunglück im Brauweg in Altenkunstadt, immer zuverlässig zur Stelle sind“, lobte er. Die Gemeinde Altenkunstadt werde weiterhin die Ausstattung der Wehren als eines ihrer wichtigen Anliegen sehen.
Kreisbrandinspektor Thilo Kraus zeigte sich erfreut darüber, dass die Einsatzbereitschaft trotz der Corona-Pandemie und der zeitweisen Einstellung des Übungsbetriebes, nicht beeinträchtigt worden sei und die Feuerwehrleute ihrer Hilfsgemeinschaft die Treue gehalten haben. Vorbildlich hätten die Ortswehren von Weidnitz, Strössendorf und Zeublitz gezeigt, wie die Zusammenarbeit in einer Alarmierungseinheit funktioniert. Thilo Kraus informierte auch über die geplante Einführung der digitalen Alarmierung und die Umrüstung der Sirenen. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sei die Waldbrandgefahr hoch. Daher appellierte an alle Bürger, besondere Vorsicht walten zu lassen.
Von einer guten Kameradschaft mit der Ortswehr von Zeublitz berichtete der stellvertretende Kommandant der Stützpunktwehr Altenkunstadt, Manuel Schirmer.
Eine besondere Ehrung erfuhr anschließend Josef Schmitt, der nicht nur seit 50 Jahren Feuerwehrdienst leistet, sondern sich außerdem als stellvertretender Kommandant und Kommandant sowie Vorstandsmitglied engagiert hat. „In seiner langen Dienstzeit war er gleichsam ein Motor seiner Wehr und stets zur Stelle, wenn die Tragkraftspritze mit dem Traktor zum Einsatz gebracht werden musste“, lobte Vorsitzender Stefan Kießling. Dafür dankte er ihm herzlich und überreichte ihm eine Figur des Schutzpatrons der Feuerwehren, des heiligen Florian.
Für die nächsten Wochen hat sich die Wehr einiges vorgenommen. Eine Sonnwendfeier findet am Samstag, 25. Juni, in Zeublitz statt. Falls die Trockenheit anhalte, werde sie eventuell einmal ohne das übliche Feuer stattfinden, bat der Vorsitzende um Verständnis. Die Wehr besucht das Feuerwehrjubiläum in Pfaffendorf im August, nimmt an der Aktionswoche teil und im Herbst ist die Ablegung des Leistungsabzeichens geplant. Erfreut zeigte sich Kießling darüber, mit Benedikt Kremer einen neuen Feuerwehrkameraden zu verpflichten. Er dankte allen Mitgliedern und Unterstützern der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit.
Von Dieter Radziej