Bereits zur zweiten Sitzung trafen sich die Mitglieder des Stadtrates von Burgkunstadt in diesem Monat, wobei die Fortführung des Stadtumbaumanagements/Innenstadtmanagements das beherrschende Thema war. Weiterhin wurde beschlossen, am Weihnachtsmarkt von Burgkunstadt in diesem Jahr vollends auf Standgebühren zu verzichten. Dadurch erhofft sich das Gremium eine erfolgreiche Wiederbelebung der traditionellen Veranstaltung.
Zu Beginn der Beratungen, die diesmal Zweite Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen (FW) leitete, wurde auf die am 17. November im Stadthallensaal stattfindende Bürgerversammlung hingewiesen. Danach erfolgt die Überleitung zur eigentlichen Tagesordnung, wobei es um das Innenstadtmanagement von Burgkunstadt ging.
Vorab erläuterte Jörg Weiß von der Verwaltung die wichtigsten Vorhaben, die in diesem Konzept enthalten sind:
• Umsetzung der Projekte „Innenstädte beleben“ (Aufwertung des Marktplatzes und des Schustermuseums, Beschilderungssysteme und Begrünungsmaßnahmen)
• Innenentwicklung und künftige Wohnangebote (Vorbereitung und Durchführung des Runden Tisches mit Experten)
• Unterstützung bei der Entwicklung leer stehender Immobilien
• Aktive Ansprache von Gewerbetreibenden in der Ober- und Unterstadt
• Fortsetzung der Sanierungsberatungen, Umnutzungskonzepte und Kommunalen Förderprogramme.
Wie Zweite Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen in diesem Zusammenhang darlegte, waren die Ausschreibungsunterlagen an fünf Architekturbüros versandt worden, wobei nach der Auswertung der eingegangenen Unterlagen das Angebot der Arbeitsgemeinschaft Stadtumbaumanagement Burgkunstadt als das annehmbarste gesehen wurde.
Stundensätze bekannt gegeben
Hierbei ergaben sich die Stundensätze wie folgt: Auftragnehmer (Stadtplaner/in, Architekt/in) mit 87Euro (netto), für technische Mitarbeiter mit Hochschulabschluss mit 73 Euro (netto) und sonstige Mitarbeiter mit 45 Euro (netto.). Dabei wurde in der Ausschreibung ein Stundenaufwand von zehn bis zwanzig Wochenstunden veranschlagt. Eine Auswertung des Stundenaufwandes, ab dem Februar 2019, verdeutlichte, dass die Auftragnehmer insgesamt 14,35 Stunden pro Woche in Anspruch genommen hatten.
Auf dessen Grundlage, erläuterte die Verwaltung, muss von jährlichen Kosten mit 54.323,51 Euro (netto) ausgegangen werden; einschließlich aller Nebenkosten und der Mehrwertsteuer ergibt sich damit eine Summe von 69.816,56 Euro (brutto).
Für das laufende Haushaltsjahr ist auf dieser Haushaltsstelle noch ein Budget von 15.386,90 Euro (brutto) veranschlagt. Die Kosten für das Stadtumbaumanagement, so Zweiter Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen, werden dabei, je nach dem entsprechenden Programm der Regierung von Oberfranken, mit 60 Prozent oder 80 Prozent gefördert.
Nachdem sich die Stadträte Dr. Ulrike Dinglreiter (Bürgerverein) und Sebastian Callens (Die Grünen) nach der Koordination und der Umsetzung der bevorstehenden Maßnahmen durch die Bauverwaltung der Stadt erkundigt hatten, wurde der Auftrag für das Innenstadtmanagement bis 31. Dezember 2023 vergeben, wobei der Stadtrat Ende des nächsten Jahres dann entscheiden kann, ob es eine Verlängerung dieser Beauftragung um ein weiteres Jahr folgen wird. Sobald der Bewilligungsbescheid der Regierung von Oberfranken, oder die Zustimmung zu einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn, vorliegt, soll mit der Umsetzung der Arbeiten begonnen werden, ergänzte die Zweite Bürgermeisterin diesen Sachverhalt.
Nachdem es in diesem Jahre in Burgkunstadt wieder einen Weihnachtsmarkt geben wird, wie die Verwaltung bereits in der letzten Stadtratssitzung bestätigte, hatte Stadträtin Bernarda Callens (Die Grünen) angeregt, bei den Vereinen und Gewerbetreibenden in diesem Jahr auf die Marktgebühren zu verzichten. Zwar gab es bei alledem unterschiedliche Meinungen, manche vertraten im Plenum die Auffassung, dass nur die Einheimischen Unternehmen und Vereine entlastet werden sollte. Hierbei merkte Stadträtin Calles mit Blick auf die beteiligten Unternehmen an, dass in der Vergangenheit ohnehin meist nur Kleingewerbetreibende mit Marktständen vertreten waren und viele Vereine unter den Corona-Beschränkungen gelitten haben, sodass alle gleichermaßen von den Marktgebühren befreit werden sollten. Letztlich fand der Stadtrat zu einer einvernehmlichen Entscheidung – einen Weihnachtsmarkt ohne Standgebühren – denn, wie es auch in den Wortmeldungen der Stadträte Knorr, Hennemann und Weigand zum Ausdruck gekommen war, mit diesem Entgegenkommen für ein Jahr, sehe man auch die Möglichkeit zur Steigerung der Attraktivität beizutragen und alle sollten in der Stadt Burgkunstadt über jeden froh sein, der sich an diesem Weihnachtsmarkt beteiligt.
Warten auf Bewillligungsbescheid
So bald der Bewilligungsbescheid, oder eine vorzeitige Bauerlaubnis der Regierung von Oberfranken vorliegen, will der Stadtrat von Burgkunstadt mit den weiteren Maßnahmen seines Innenstadtmanagements beginnen.
Von Dieter Radziej