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BURGKUNSTADT

Schauspieler Gerd Anthoff liest Geschichten zur Winterzeit

Schauspieler Gerd Anthoff liest Geschichten zur Winterzeit
Gerd Anthoff nimmt seine Zuhörer in seiner stimmgewaltigen Lesung mit auf eine unterhaltsame, spannende Achterbahn-Fahrt zur Winterzeit. Foto: Chrsitine Schneider

Der bekannte Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler Gerd Anthoff nimmt am 8. Januar, 17 Uhr, im Rahmen der Kultursonntage in der Alten Vogtei seine Zuhörer in seiner stimmgewaltigen Lesung mit auf eine unterhaltsame, spannende Achterbahn-Fahrt zur Winterzeit. Zu hören sind Prosa und Gedichte unter anderem von Erich Kästner, Robert Walser und Oskar Maria Graf, die von ungewöhnlichen „stillsten Tagen im Jahr“ in guten und schlechten Zeiten erzählen oder auch ganz unheilige Weihnachten beschreiben.

Kann man im Winter überhaupt mit der Achterbahn fahren? Ja, sagt Anthoff und es geht auf und ab, mit jähen Wendungen, kurzen Erholungspassagen, die nur Vorbereitung für den Sturz ins Bodenlose sind, der wiederum in wohliger Freude endet. Da spielt der Knabe Oskar Maria Graf in der winterlich warmen Großmutterstube, da beschreibt Robert Walser fein säuberlich und akribisch den Schnee – und beide Autoren lassen ihre Idylle im Erschrecken enden.

Umgekehrt beobachtet Theodor Fontane eine armselige Szene im vorweihnachtlichen London und träumt sich ein versöhnliches Ende... All diese winterlichen Extreme und Gefühle werden von Erwin Rehling an Schlagzeug, Steinspiel, Glocken oder Bassmarimba zusammengehalten und weitergesponnen. Musik am Schlagzeug? Oh ja, das geht!

Gerd Anthoff wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine Rolle als der zwielichtige Bauunternehmer Toni Rambold in der inzwischen klassischen Sat1-Serie „Der Bulle von Tölz“ bekannt. In der ZDF-Reihe „Unter Verdacht“ spielte er an der Seite von Senta Berger den charmant durchtriebenen Kommissariatsleiter Dr. Claus Reiter. Für diese Rolle erhielt er 2003 den Adolf-Grimme-Preis. Darüber hinaus wirkte er in erfolgreichen BR-Fernsehserien wie „Löwengrube“, „Hausmeister“, „Cafe Meineid“ oder „Kaiser von Schexing“.

Beeindruckende Karriere als Schauspieler

Theaterstationen waren die Münchner Kammerspiele, das Volkstheater und das Gärtnerplatztheater in München, die Salzburger Festspiele. Bis 2011 war er Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel.

Erwin Rehling ist lautmalerischer Geräuscherzeuger, skuriller Theatermusiker und am Schlagzeug höchst individueller Wanderer zwischen zart streichelndem Klang und Rhythmus, der zupackt und vorantreibt. Er war in den 1980/90er Jahren mit den legendären Volksmusikanarchisten „Die Interpreten“ unterwegs und gründete 2002 das Weltmusik-Duo „Hammerling“. Seit 1998 ist er Teil des Krimiprojekts „Mörderisches Bayern“ mit Udo Wachtveitl. Mit dem Programm „Neues von Früher - Dorfgeschichten und widerspenstige Musik“ ist er aktuell im Duo mit Peter Holzapfel auf Tour.

Karten im Vorverkauf gibt es bei Buch und Papier, Burgkunstadt. (red)

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