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KLEINZIEGENFELD

Innenminister radelt durchs Kleinziegenfelder Tal

Radweg: Innenminister radelt durchs Kleinziegenfelder Tal
Radtour im Kleinziegenfelder Tal mit (v. li.) Innenminister Joachim Herrmann, Landrat Christian Meißner und der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner. Foto: Roland Dietz

RadTOURpur – von Autos keine Spur“ heißt es alljährlich, wenn man zu Pfingsten von Weismain bis Kleinziegenfeld unbeschwert Fahrrad fahren kann. Damit das auch im übrigen Jahr gefahrlos möglich ist, wünschen sich die Weismainer seit langem einen Radweg. Um Möglichkeiten zu prüfen, kam Innenminister Joachim Herrmann zu einer Radtour ins Kleinziegenfelder Tal.

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen radelten rund 50 CSU-Vertreter und andere politische Mandatsträger auf der Staatsstraße 2191 von Schammendorf nach Kleinziegenfeld. Dabei wurde deutlich, dass das Thema auf den Nägeln brennt. Eine Weiterführung des bestehenden Radwegs, der nicht nur touristisch, sondern auch von Einheimischen genutzt werde, forderte Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner eingangs.

Radweg: Innenminister radelt durchs Kleinziegenfelder Tal
Innenminister Joachim Herrmann und Emmi Zeulner treten in die Pedalen. Foto: Roland Dietz

Daher gelte es, Möglichkeiten zu prüfen, die mit dem Naturschutz vereinbar sind. Durchs Kleinziegenfelder Tal radelten die Politiker bis zur Weismainquelle und zurück. Bei einer Einkehr in der Schrepfersmühle diskutierten sie über die Situation. Der Innenminister zeigte sich angetan von der Landschaft. Er könne den Wunsch nach einem vernünftigen Radweg gut verstehen. „Wenn eine sinnvolle Planung auf dem Tisch liegt, werde ich diese in München gerne unterstützen“, versprach er. Trotz Klimaveränderung und der Notwendigkeit des Naturschutzes werde ein Flächenland wie Bayern immer auch motorisiert bleiben.

Mit dem Bau der Umgehung in Weismain und auf dem Jura wachse der Wunsch, den Schwerlastverkehr und auch einen Teil des sonstigen motorisierten Verkehrs aus dem Tal herauszubekommen“, sagte Landrat Christian Meißner. Um die Jura-Umgehung zu vollenden, fehle nur noch die Unterschrift eines Grundbesitzers in Wunkendorf: „Dann wäre der Schwerlastverkehr im Tal endgültig Geschichte.“ Daher sei die Überlegung aufgekommen, auf der Straße einen Radweg abzutrennen. Zuvor müsse man bei einer Bürgerversammlung mit den Betroffenen darüber sprechen, was diese wollen. Mögliche Prüfungen könnten allerdings lange dauern.

Radweg: Innenminister radelt durchs Kleinziegenfelder Tal
Vor dem Start zur Radtour (v. li.): Landrat Christian Meißner, der Weismainer Stadtrat Johannes Ruß, Innenminister Joachim Herrmann und Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner. Foto: Roland Dietz

„Es muss unbedingt etwas getan werden und dies schnell und pragmatisch umgesetzt werden“, forderte Stadtrat Johannes Ruß. Hans Popp und Ferdl Schütz sprachen sich dagegen für den Bau eines neuen Radweges aus. Ein straßenbegleitender Radweg sei auch ohne Schwerlastverkehr zu gefährlich. Beide könnten sich einen Radweg auf einer bestehenden Straße nicht vorstellen. Florian Schütz monierte dass es zu lange dauere bis etwas geschehe: „Egal ob im hohen Norden oder in den bayrischen Bergen – es sind dort Projekte möglich, die hier immer wieder aufgeschoben werden wie eine Dorferneuerung in Kleinziegenfeld.“

Zapf gegen Radspur

„Straßenanmalen wäre der schlechtere Weg für einen Radweg im Kleinziegenfelder Tal“, sagte Bürgermeister Michael Zapf. Es sei seiner Meinung nach genügend Platz für einen neuen Radweg vorhanden. Dafür müssten die Möglichkeiten geprüft werden. Dazu gehöre auch eine Bürgerversammlung, um die Menschen vor Ort zu hören. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, meinte er.

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Von Roland Dietz

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