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BURGKUNSTADT

Lindenfest in Burgkunstadt

Lindenfest in Burgkunstadt: Da ist Musik drin
Die Musiker des Musikvereins Burgkunstadt bei ihrem Auftritt beim Lindenfest. Foto: Roland Dietz

Im Juni 1938 wurde das Neubaugebiet Dammäcker in Burgkunstadt erschlossen. Bereits ein Jahr später wurde mit einem Fest die Errichtung der ersten Häuser in der Dammsiedlung gefeiert. Auch nach den Kriegsjahren trafen sich nicht nur die Anwohner, um an den Baubeginn zu erinnern. Auch der Musikverein Burgkunstadt war seit seiner Gründung vor über 50 Jahren meist dabei oder richtete die liebgewonnene Veranstaltung als Lindenfest aus. Außerdem nutzt der Verein die Veranstaltung zur Eigenwerbung. So haben die Musiker jetzt ein wunderbares Werbekonzert gespielt, bei dem sie einen Querschnitt ihres Konzertprogramms einem breiten Publikum präsentierten.

Das schöne Blasmusikkonzert hatte 2. Dirigent Stefan Gahn zusammengestellt. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass sich die Jugendarbeit auszahlt. Trotz des Fehlens einiger Stammmusiker wegen Krankheit oder Urlaub hatte das Blasorchester eine Stärke von fast 30 Aktiven.

Lindenfest in Burgkunstadt: Da ist Musik drin
Bieranstich der Bürgermeisterin Christine Fries mit (v. li.) Dammsiedlungsbewohner Alfred Dressel, der früher Lindenfeste organisiert hat, 2. Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen, Brauereichef Peter Günter und Festwirt Alexander Gahn. Foto: Roland Dietz

Und der Auftaktmarsch war auch gleichzeitig Programm für den Nachmittag: „Blasmusik macht Laune“ war der Titel des gefälligen 6/8-Marsches von Siegfried Rundel. Beim anspruchsvollen Konzertmarsch „Abel Tasman“ hatte der Dirigent ein recht flottes Tempo gewählt, was die Kapelle gut umsetzte. Die Polka „Wie ein Traum“ trug das Orchester auch träumerisch in farbigen Harmonien und schönem Zusammenspiel dar.

Ein Zehnjähriger spielt Tuba

Dass die jungen Musiker eine gute Entwicklung nehmen bewies der zehnjährige Max Jakob an der Tuba. Alle sind froh, dass er bereit ist, ein solches selten gewähltes Instrument zu lernen. Nach den ersten 15 Monaten Ausbildungszeit bei seinem Lehrer Valerie Efremov das erste Mal bei den „Großen“ mitzuspielen, mache ihm schon Spaß, erklärte er auf Nachfrage. Gerne übe er auch zu Hause immer wieder.

Lindenfest in Burgkunstadt: Da ist Musik drin
Ein talentierter junger Mann an der Tuba: Max Jakob. Foto: Roland Dietz

Mit der bekannten Polka „Wir Musikanten“ zeigten die Musiker ihre Spielfreude. Dass sie auch modern können, bewiesen sie mit „Nessaja“ aus dem Musical „Tabaluga.“ „Das ist Blasmusik wie sie gefällt“, lobte ein Besucher und war mit dieser Meinung nicht allein.

Angenehme Temperaturen unter schattigen Lindenbäumen, Kaffee, gekühlte Getränke und Bratwurstduft und eben die dazu passende Musik hatten wieder insgesamt für eine schöne Atmosphäre gesorgt. Vorsitzender Sebastian Kremer begrüßte die vielen Gäste. Als Musiker, der die weiteste Anreise habe und auch den weitesten Weg als Schlagzeuger von hinten nach vorn, stellte er sich humorvolle vor und erhielt besonderen Applaus. Er wünschte nicht nur den Anwohnern viel Freude bei einem Siedlungsfest, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Mit dem Blasmusik-Highlight „Böhmischer Traum“ wurden die Besucher weiter verwöhnt. Ebenso bei der „Polka mit Herz“ und einem gut aufgelegten Tubisten Willi Werner. Dann hatten mehrere „Musis“ aus dem Nachwuchs ihren großen Auftritt. Mit kindgerechten Stücken wie „Meister Jakob“, „Old Mcdonald hat a Farm“ und Passagen aus der „Ode an die Freude“ glänzte sie, unterstützt von einigen jungen Stammkräften unter der Leitung von Theresa Dauer. Lange anhaltender Applaus belohnte den gekonnten Auftritt.

Verstärkung aus Bamberg

Weiter ging es für das Blasorchester mit der „Slavinicka Polka“. In flottem Tempo aber technisch sehr sauber die Mährische Borsicka-Polka. Bei der „Fischerin vom Bodensee“ und der „Vogelwiese“ am Schluss wurde es stimmungsvoll und alle klatschten und sangen mit.

Lindenfest in Burgkunstadt: Da ist Musik drin
Ein Prosit auf das Burgkunstadter Lindenfest. Foto: Roland Dietz

Bürgermeisterin Christine Frieß zapfte, unterstützt von ihrer Stellvertreterin Susanne Bock von Wülfingen und Brauereichef Peter Günter, das erste Fass an. Alle stießen auf das Lindenfest an. Mit den Don Bosco-Musikanten aus Bamberg wurde es ein stimmungsvoller Blasmusikabend, bei dem man gerne zusammensaß.

 

Von Roland Dietz

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