Weiden Im Feuerwehrgerätehaus in Weiden könnte zwar ein Fahrzeug untergebracht werden, doch Sanitäranlagen und ein Gemeinschaftsraum fehlen. Wie Platz geschaffen werden könnte, wurde bei einer Ortsversammlung im Gemeinschaftsraum der Waschplatz- und Tank-Gemeinschaft diskutiert.

Bürgermeister Michael Zapf freute sich, dass zahlreiche Einwohner teilnahmen. „Es ist wichtig, dass auch Anliegen der Einwohner zur Sprache kommen, die dann in den Stadtrat und die Stadtverwaltung mitgenommen werden können und als Entscheidungslage dienen“, sagt er.
Kühlraum wird noch gebraucht
Bisher seien im Feuerwehrgerätehaus auch ein Kühlraum und eine Getreideputzmaschine untergebracht. Neue Möglichkeiten würden sich auftun, wenn diese nicht mehr benötigen werden würden. Allerdings wurde in der Aussprache deutlich, dass sowohl der Kühlraum, der insbesondere bei Veranstaltungen verwendet wird, als auch die Maschine noch genutzt werden.
Beim Bau des Feuerwehrhauses habe die Wehr nur einen Sockelbetrag erhalten habe und alle Arbeiten in Eigenleistungen verrichtet, erklärten die Bürger. Das Feuerwehrhaus wäre zwar als Stellplatz für ein Fahrzeug ausreichend, das die Wehr in absehbarer Zeit erhalten werde, für mehr jedoch nicht, erläuterte Bürgermeister Michael Zapf. Dann würden weiterhin Toilettenanlagen und ein Schulungsraum fehlen. Zweiter Bürgermeister Matthias Müller ergänzte, dass es für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern ein Rahmenprogramm mit Stellplatz, sanitären Einrichtungen, Kameradschaftsraum, Absaugeinrichtung für das Feuerwehrfahrzeuge und weiteren Einrichtungen gebe. Diese Normgrößen müssten grundsätzlich eingehalten werden und seien Voraussetzung für eine mögliche Bezuschussung. Allerdings sei die Finanzen angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt schwierig.
Bei einem Neubau wäre es denkbar, die Toiletten und den Gemeinschaftsraum der Gemeinschaftshalle mitzunutzen. Unmittelbar daneben liege ein städtisches Grundstück. Dürfte die Feuerwehr diese Räume mitbenutzen, würde der Bau einer größeren Feuerwehrgarage ausreichen, was wesentlich kostengünstiger wäre.

Darüber wollen die Verantwortlichen mit der Waschplatz- und Tankgemeinschaft Weiden-Modschiedel sprechen. Solange werde auch die Stadtverwaltung abwarten, sagte der Bürgermeister. Gleichzeitig betonte er: „Beim Feuerwehrhaus und der Fahrzeuganschaffung sieht sich auch die Stadt Weismain in der Pflicht“.
Die Einwohner regten an, bei der Kirche einen Parkplatz für den Pfarrer und einen Behindertenparkplatz auszuweisen. Es wurde nachgefragt, ob die Waldwirtschaftswege, die bei dem beträchtlichen Holzeinschlag in Mitleidenschaft gezogen wurden, wieder hergerichtet werden. Angesprochen wurden außerdem eine Verlängerung des Kanals, der schlechte Zustand der Ortsverbindungsstraße von Weiden nach Fesselsdorf, die Höhe der Abwasserwerte der Kläranlage in Weismain sowie die ärztliche Versorgung im Stadtbereich.
Wo kann noch gebaut werden?
Außerdem wünschen sich die Bürger Bauplätze in Weiden. Bürgermeister Michael Zapf wies allerdings darauf hin, dass der Flächennutzungsplan im Randbereich des Dorfs vor allem landwirtschaftliche Flächen ausweise. „Wenn ein Bauwille vorhanden ist, wird sich die Stadt Weismain dem sicherlich nicht verschließen, sicherte er zu. Die Verwaltung werde die angesprochenen Themen aufgreifen.
Von Dieter Radziej