„Liebe Gott und hilf anderen, Gott zu lieben durch Tatkraft, Herzensgüte, Frömmigkeit und Fröhlichkeit.“ Das ist das Motto und die Regel der „Sisters of Mary Immaculate“ (Schwestern von der unbefleckten Jungfrau Maria), die in den Caritas-Alten-und Pflegeheimen St. Heinrich in Burgkunstadt und St. Martin Bayreuth tätig sind.
In diesem Jahr feiern sie das 75-jährige Bestehen ihres Ordens mit feierlichen Eucharistiefeiern und fröhlichen Zusammenkünften, so wie kürzlich im Burgkunstadter Alten- und Pflegeheim. Die Hausoberin Schwester Meggie begrüßte zum Gottesdienst Erzbischof Emeritus Dr. Ludwig Schick und dreizehn mitfeiernde Priester.
Sie berichtete von der Gründung des Ordens am 12. Dezember 1948 durch Bischof Lous LaRavoire Morrow aus Amerika. Der Bischof war von Papst Pius den XII. in die sehr arme Ostindische Diözese Krishnagar gesandt worden. Bald erkannten er und die anwesenden Priester, dass sie nur schwer mit Frauen und Familien in Kontakt kamen, um ihnen praktische Lebenshilfe, Bildung und religiöse Unterweisung zu geben.
Der Bischof war ein weltoffener, gütiger und frommer Mann. Er suchte im ganzen Land Frauen, um sie für seine Idee zu begeistern. Dies führte letztendlich zur Gründung. „Wir Schwestern sind überzeugt von unserem Apostolat“, so Schwester Maggie. Alle seien gut ausgebildet und arbeiten als Lehrerinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern und in der Seelsorge. Heute leben und arbeiten 695 Schwestern in 92 Niederlassungen in vier Kontinenten.
Seit 1966 in Deutschland
Am 9. September 1966 landeten die ersten sechs Schwestern auf dem Nürnberger Flughafen. Der Kontakt war durch das Treffen des damaligen Bamberger Erzbischofs Dr. Josef Schneider mit Bischof Morrow beim Konzil in Rom zustande gekommen. „Der Caritasverband suchte Fachkräfte für sein Bayreuther Altenheim, denn schon damals gab es Pflegenotstand“, so die Hausoberin. „Nun sind wir schon über 50 Jahre in Bayreuth und Burgkunstadt und sowohl in den Kommunen als auch in den Pfarreien fest verwurzelt“, so Schwester Maggie abschließend.

Die sich anschließende fröhliche Feier eröffnete die Delegationsoberin Schwester Jessy aus Bayreuth. Langjährige Freundinnen, Freunde, Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen aus Bayreuth und Burgkunstadt, darunter Stadtrat Thomas Müller, der auch die Stadtverwaltung vertrat, feierten mit. Schwestern von deutschen und indischen Orden waren gerne der Einladung gefolgt.
Die Spiritualität begleitet
Diözesancaritasdirektor Michael Endres bezeichnete die Schwestern als Geschenk zusätzlich zur professionellen Pflege. Ihre Spiritualität begleite Bewohner, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Angehörige. Er könne sich vorstellen, dass der Wechsel von den Tätigkeiten in Indien zu den Bedingungen der Pflege in Deutschland sicher nicht einfach zu bewältigen sei.
Die Bereichsleiterin des Caritasverbandes für die Altenpflege, Friederike Müller, betonte in ihren Grußworten die jahrelange gute Zusammenarbeit, und sie hatte ein kleines Geschenk für jede Schwester dabei.

Besonders herzlich fielen die Gruß- und Dankesworte der beiden Heimleitungen Tanja Blahuschek aus Bayreuth und Martin Pühl aus Burgkunstadt aus.
Farbenfroher Tanz
Die Schwestern bedankten sich mit einem farbenfrohen indischen Tanz. Abgerundet wurde der schöne Nachmittag mit einem leckeren indischen Abendessen, das die Schwestern mit Hilfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Küche präsentierten.
Von Elfriede Stengel