„Den Aufbruch wagen“: Die Corona-Lockerungen haben die Musica Bayreuth inspiriert, nach vorne zu gehen und ein gewohnt vielfältiges Programm zu präsentieren, das richtig viel Freude bereitet – was in Zeiten des aktuellen Konflikts alle bitter nötig haben. Von 23. April bis 9. Juli kommen hier Klassik-Fans auf ihre Kosten.
Die Internationalen Gluck-Festspiele mit Michael Hofstetter sind gleich zu Beginn Kooperationspartner in diesem Jahr, sie bringen die Neuinszenierung von Glucks „Alceste“ (14. Mai) sowie ein Konzert mit der Akademie für Alte Musik Berlin (6. Mai, in Zusammenarbeit mit den Residenztagen der Bayerischen Schlösserverwaltung), sowie ein „Gipfeltreffen“ mit dem Sopranisten Samuel Marino (13. Mai) ins Markgräfliche Opernhaus.
Start mit der Jungen deutsch- französisch-ungarischen Philharmonie
Zuvor startet die Musica Bayreuth in der Stadtkirche mit Bruckners Sechster und einem zeitgenössischen Werk mit der Jungen deutsch-französisch-ungarischen Philharmonie (23. April) sowie einem Orgelkonzert mit Viktor Lukas (24. April). Dort gibt es auch englische A-capella aus der Reformationszeit mit dem Tenebrae Choir zu hören (18. Mai).
Das Tanzspektakel „Beethoven The Next Level“ findet (im dritten Anlauf) endlich statt – auf der Kulturbühne Reichshof (21. Mai), passend zum Festkonzert (Veranstaltung der Stadt Bayreuth) anlässlich Richard Wagners Dirigat von Beethovens Neunter zur Grundsteinlegung des Festspielhauses vor 150 Jahren – im Markgräflichen Opernhaus (22. Mai).
Barock mit Bach und Händel, Operngenuss mit Scarlatti
Dort geht es weiter mit J. S. Bach: Seine Orchestersuiten mit dem Münchner Bachorchester (29. Mai) sowie Klavierkonzerte mit Evgeni Koroliov und dem Thüringer Bach Collegium (17. Juni). Sophie Junker schlüpft in die Rolle von Händels Nachtigall (18. Juni), Kai Wessel bringt mit „Musica Alta Ripa“ zur Tosc@ Bayreuth Opern-Konferenz der Universität seltene Arien zu Gehör (23. Juni), „Women 4 Baroque“ stellen im Weißen Saal des Schlosses Fantaisie Komponistinnen des Barock vor (26. Juni).
Die zweite szenische Opernproduktion der Saison, Giuseppe (!) Scarlattis Werk über die wundersame Wirkung von Mutter Natur, kommt von den Musikfestspielen PotsdamSanssouci unter der Leitung von Dorothee Oberlinger (8. und 9. Juli).
Stummfilm „Nosferatu“ mit großer Orchesterbegleitung
Musica Bayreuth lebt von den Grenzüberschreitungen, diese bieten Sky du Mont und „Mirror Strings“ (9. Juni) sowie das „Sheridan Ensemble“ (25. Mai) im Markgräflichen Opernhaus, das „Orthemis Orchestra“ im Zentrum (2. Juni) und die Gruppe „Wildes Holz“ mit ihrem neuen Programm „Grobe Schnitzer“ in der Panzerhalle (7. Juli). Spannend wird die Live-Aufführung des Stummfilms „Nosferatu“ von F. W. Murnau (1922) mit großer Orchesterbegleitung der Vogtland-Philharmonie – stilecht im Reichshof (19. Juni).
Erstmals wird ein Campus-Konzert im Glashaus an der Uni für die Studierenden veranstaltet (29. April), und endlich gibt es auch wieder Schülerkonzerte am Vormittag mit „Beethoven The Next Level“ (20. Mai) und dem „Orthemis Orchestra“: „Concerto a tempo d?umore“ (2. Juni).
Ticketverkauf auf www.musica-bayreuth.de sowie bei der Theaterkasse Bayreuth. Karteninhaber können sich jeweils kurz vor der Veranstaltung auf www.musica-bayreuth.de unter „Hygieneinfos“ zu aktuellen Vorgaben und Änderungen informieren. (red)