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BAIERSDORF

Das erste Feuerwehrauto für Baiersdorf

Das erste Feuerwehrauto für Baiersdorf
Mit einem symbolischen Schlüssel übertrug Bürgermeister Robert Hümmer die Schlüsselgewalt für die neue Halle und das Feuerwehrauto in die Obhut des Kommandanten Sebastian Firnschild und des 1. Vorsitzenden Michael Mahr. Foto: Dieter Radziej

Es war ein Höhepunkt in der 133-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Baiersdorf, als am vergangenen Wochenende das erste Tragkraftspritzenfahrzeug in Dienst gestellt wurde. Gleichzeitig wurden die neue Fahrzeughalle und die Tragkraftspritze gesegnet. Viele Ehrengäste, Feuerwehren und die gesamte Dorfgemeinschaft feierten das Ereignis.

Vor der geräumigen Fahrzeughalle standen das mit Blumen geschmückte Feuerwehrauto. Nach einem Willkommensgruß des Vorsitzenden Michael Mahr segneten die Pfarrer Gottfried Kraus und Gerhard Möckel die neue Ausstattung und alle Feuerwehrleute. Sie verglichen die Hilfsbereitschaft der Rettungskräfte mit dem biblischen Gleichnis des barmherzigen Samariters. Gott, habe zum Gelingen der Anschaffungen beigetragen.

Das erste Feuerwehrauto für Baiersdorf
Die neue Halle, das Feuerwehrfahrzeug und die Tragkraftspritze segneten Pfarrer Gottfried Kraus und Pfarrer Gerhard Möckel. Foto: Dieter Radziej
„Es ist ein besonderer Tag für die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf, auf den sich alle schon lange gefreut haben.“
Michael Mahr, Feuerwehr-Vorsitzender

Anschließend marschierte die Festgemeinschaft, angeführt vom neuen Feuerzeugauto, in einem feierlichen Zug zum Vereinsstadel des 1. FC Baiersdorf. Dazu spielten die Altenkunstadter Musikanten fröhliche Weisen.

„Es ist ein besonderer Tag für die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf, auf den sich alle schon lange gefreut haben“, sagte Vorsitzender Michael Mahr. „Jetzt gehören die Zeiten, als der Tragkraftspritzenanhänger mit einem Traktor gezogen werden musste, der Vergangenheit an.“ Erfreulich sei es, dass die Halle, um das erste Feuerwehrfahrzeug in der Geschichte der Wehr unterzubringen, rechtzeitig fertiggestellt wurde.

Das erste Feuerwehrauto für Baiersdorf
In einem feierlichen Zug wurde das mit Blumen geschmückte Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf präsentiert. Foto: Dieter Radziej

Die Mitglieder leisten mehr als 300 Arbeitsstunden beim Bau

Michael Mahr dankte allen, die den Platz für den Neubau gegenüber dem Feuerwehrgerätehauses zur Verfügung gestellt haben ebenso wie den freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie allen Spender und Gönnern der Wehr. So haben die Mitglieder der Baiersdorfer Wehr mehr als 300 Arbeitsstunden geleistet.

Seit 2017 liefen die Planungen und Entscheidungen zur Fahrzeugbeschaffung, wie Kommandant Sebastian Firnschild anmerkte. Dabei seien die Führungskräfte von der Stützpunktwehr Altenkunstadt und Marco Weidner unterstützt worden. Die Corona-Pandemie habe die Planung erschwert. „Und als wir glaubten, alles wäre bestens vorbereitet, gab es dann noch einen Totalschaden bei der Tragkraftspritze, sodass wir neben allen Anschaffungen nochmals die Finanzen der Gemeinde Altenkunstadt strapazieren“ mussten“, sagte der Kommandant. Er dankte allen, die das möglich gemacht haben.

Das erste Feuerwehrauto für Baiersdorf
Pfarrer Gerhard Möckel segnete die Tragkraftspritze. Foto: Dieter Radziej

Geld gespart habe man allerdings durch die gemeinsame Anschaffung des Feuerwehrfahrzeug mit Nachbarkommunen. Die Ausstattung habe die Baiersdorfer Wehr um einige wichtige Geräte ergänzt. Er hoffe, dass die Anschaffungen für alle Aktiven ein Ansporn seien, den Feuerwehrdienst weiterhin mit Fleiß und Ehrgeiz zu verrichten.

Die Schlüssel für das Fahrzeug und die Gerätehalle übergab Bürgermeister Robert Hümmer an den Vorsitzenden Michael Mahr und den Kommandanten Sebastien Firnschild. Die Gemeinde und der Gemeinderat seien sich der Bedeutung des Brandschutzes bewusst und hätten die Neuanschaffungen daher einhellig unterstützt, sagte er. Schließlich benötigte die Feuerwehr eine gute Ausstattung, um den Brandschutz auch in Baiersdorf zu gewährleisten. „Es ist ein besonderer Tag für die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf, wenn das Tragkraftspritzenfahrzeug, die neue Tragkraftspritze und die Fahrzeughalle ihrer Bestimmung übergeben werden“, betonte der Bürgermeister.

Zuschüsse der Regierung und des Landkreises

Das neue Feuerwehrauto von der Firma Compoint GmbH & Co.KG aus Forchheim habe 69.329 Euro gekostet. Dazu erhalte die Gemeinde von der Regierung von Oberfranken eine Förderung mit 26.500 Euro. Die Baukosten der Fahrzeughalle von der Firma Wolf System bezifferte der Bürgermeister auf 152.843 Euro. Dazu gab die Regierung von Oberfranken einen Zuschuss von 28.875 Euro und der Landkreises Lichtenfels 5000 Euro. Für die Anschaffung der neuen Tragkraftspritze von der Firma Ludwig Brandschutz GmbH aus Bindlach investierte die Gemeinde 13.541 Euro (Zuschuss: 4700 Euro). Hümmer dankte allen, die zur Beschaffung des Fahrzeuges und der Tragkraftspritze sowie zum Bau der Halle beigetragen haben.

Stellvertretender Landrat Helmut Fischer gratulierte der Feuerwehr im Namen des Landkreises. Sie habe in ihrem Zuständigkeitsbereich stets viel Engagement und Einsatz gezeigt. Kreisbrandinspektor Thilo Kraus überbrachte die besten Wünsche der Kreisbrandinspektion und des Kreisfeuerwehrverbands. Mit der Halle, dem Fahrzeug und der neuen Ausstattung habe die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf eine optimale Lösung gefunden. „Zwar werden diese Investitionen auch neue Aufgaben mit sich bringen, doch sollten auch diese von der Ortswehr mit ihrer gewohnten Einsatzbereitschaft bewältigt werden können“, sagte Kraus.

Das erste Feuerwehrauto für Baiersdorf
Mit einem symbolischen Schlüssel übertrug Bürgermeister Robert Hümmer die Schlüsselgewalt für die neue Halle und das Feuerwehrauto in die Obhut des Kommandanten Sebastian Firnschild und des 1. Vorsitzenden Michael Mahr. Foto: Dieter Radziej

Glückwünschen und Geldgeschenken überbrachten auch die Ortsvereine von Baiersdorf, die Patenvereine der Wehr aus Arnstein, Isling und Görau sowie die Stützpunktwehr Altenkunstadt. Das Ereignis wurde anschließend gebührend gefeiert. Dazu spielte die Band „Korches Brass“ auf.

 

Von Dieter Radziej

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