Findet die Sammelwoche des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) statt, ziehen Schüler normalerweise mit Sammeldosen durch die Nachbarschaft und bitten um Spenden. In diesem Jahr war Vieles anders, auch bei der LBV-Sammlung. Statt Sammeldosen gab es Spendenbriefe, die möglichst kontaktlos Anfang Mai verteilt wurden. Die 20 Schüler aus den Jahrgangsstufen fünf und sechs des Gymnasiums Burgkunstadt unterstützten so mit ihrem Engagement Umwelt- und Artenschutz.
Im Mittelpunkt der Spendenaktion stand in diesem Jahr der Bartgeier. Er ist, neben dem Mönchsgeier, der größte Greifvogel Europas und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinem Lebensraum, den Alpen, ausgerottet. Als „Lämmergeier“ lange vom Menschen gefürchtet, wurde dem Bartgeier nachgesagt, Vieh, Wild und selbst kleine Kinder davonzutragen und zu töten. Um das Aussterben dieses Aasfressers zu verhindern, wurden in den letzten Jahrzehnten große Anstrengungen unternommen. So konnten am 10. Juni 2021 mit Hilfe des LBV die beiden Jungtiere „Bavaria“ und „Wally“ im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert werden. Wer sich die beiden Bartgeier ansehen will, kann das über die Live-Webcam des LBV auf dessen Homepage tun (www.lbv.de).
Der LBV bedankte sich mit einem kleinen Präsent bei den eifrigen Schülern des Gymnasiums.
Um aktiven Vogelschutz ging es auch beim Wettbewerb, den die Umweltgruppe des Gymnasiums Burgkunstadt ausrief. Dazu konnten die Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis sieben Bilder eines selbst gebauten Futterspenders und fressender Vögel in einem eigens dafür erstellten Mebiskurs hochladen und so an dem Wettbewerb teilnehmen. Die Gewinner des Wettbewerbs freuten sich sichtlich über die Tassen mit Rotkehlchen, dem Vogel des Jahres, die sie als Preis bekamen.
Schulleiterin Lydia Münch sowie die Biologie- und Chemielehrerin Lisa Kohles gratulierten den Sammlern und Wettbewerbsteilnehmern und bedankten sich für das Engagement.
Von Christian Voll