Arnstein Ein Erlebnis für Jung und Alt war die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Kindergartens in Arnstein. Zahlreiche Besucher freuten sich mit Kindern und Erzieherinnen über das Jubiläum des Eisbären-Kindergartens. Aufgrund des winterlich kalten Wetters bei der Eröffnung am 2. Januar 1998 erhielt die damals einzige Gruppe der Einrichtung den Namen „Eisbärengruppe“.

Da die Stadt Weismain und die Gemeinde Wattendorf gemeinsam Träger des Kindergartens sind, waren natürlich neben den Bürgermeistern auch zahlreiche Stadt- und Gemeinderäte zu dieser Feier gekommen. Ein Blick auf die vergangenen 25 Jahre zeigt, welche Früchte kommunale Zusammenarbeit tragen kann, meinte Altbürgermeister Rudi Krapp aus Wattendorf. Zusammen mit dem damaligen Weismainer Stadtoberhaupt Max Goller war er vor 27 Jahren einer der Ideengeber.. Auch die Frauen der ersten Stunde, Carina Gruber und Maria Leicht, feierten gerne mit. Auch etliche Mütter, die selbst in diesem Kindergarten gewesen betreut wurden, waren mit ihren Sprösslingen gekommen.

„Ich wurde schon als Ehrenbürgermeister der Eisbärengruppe ausgezeichnet“, berichtete Rudi Krapp. Allen kritischen Stimmen und teilweise großer Skepsis zum Trotz habe sich gezeigt, dass ein verhältnismäßiger kleiner Kindergarten auf dem Jura seine Berechtigung hat, betonte er. Einige Hürden galt es zu überwinden, war das Gebäude doch als Jugendheim gebaut worden. Die Frage der Trägerschaft war zu klären und ob genügende Kinder angemeldet würden. „Es waren schöne von gemeinsamem Interesse getragen Sitzungen“, berichtete Krapp. Und als auch die Jugendstelle in den Landratsämtern ihre Zustimmung gab, ging es los. Inzwischen sei der Kindergarten gewachsen.

Und Annemarie Steger vom St. Anna-Kindergarten in Weismain erinnerte sich, dass die Kinder aus Arnstein und Umgebung vermisst wurden. Weismains Bürgermeister Michael Zapf dankte allen, die einen Beitrag für den Kindergarten in den vergangenen 25 Jahren geleistet hatten. „Viele Kinder machten ihre ersten Schritte in der Gemeinschaft in diesem Kindergarten“, betonte er. Die Stadt wisse, was sie an dieser Einrichtung habe. „Wenn man sich umblickt, kann man sagen, es hat sich alles gelohnt und weiter so.“ Der Wattendorfer Bürgermeister Thomas Betz, dessen Kinder in der Einrichtung betreut wurden, erklärte, man werde auch in Zukunft alles Mögliche für das Wohl der Kinder tun.
„Der schöne kleine Landkindergarten war und ist ein Ort des Spielens, Lachens und des Miteinander geworden“, sagte Kindergartenleiterin Ute Dechant. Das wichtigste sei es, dass die Kinder sich wohl fühlen, gut aufgehoben und betreut seien. Die Eltern stellten heute hohe Anforderungen an die Kindergärten und Kinder würden immer früher in Kitas betreut. Dabei sei es wichtig, dass ein sehr gutes Verhältnis zu den Eltern bestehe und sich die Kleinen wohlfühlten: „Wir versuchen, dass das Verhältnis zu Eltern und Kindern von Vertrauen, Verständnis und Herzlichkeit geprägt ist. Dies klappt eigentlich sehr gut.“ Auch der Elternbeirat zeigte sich sehr zufrieden und bezeichnete die Erzieherinnen als „Herzens-Menschen für die Kinder.“

Ein Kind erweckt die Prinzessin
In einem berührenden Schauspiel nach dem Märchen „Dornröschen“ marschierten dann die Kinder mit der Botschaft „Gemeinschaft“ auf die Bühne. Im Schloss Arnstein langweilte sich die Prinzessin. Als sie in einen Muffin biss, den ihr die Hexe gab, fiel sie in einen tiefen Schlaf. Vergeblich versuchte der gesamt Hofstaat sie aufzuwecken. Sie schlief Monate, bis ein Kind des Kindergartens Arnstein vorbeikam und ihr erzählte, dass es ein Kinderzauberpulver habe, das spielen, singen, lernen, lachen, malen und herumtollen in der Gemeinschaft der Eisbären ermögliche. Da erwachte die Prinzessin und besuchte fortan auch diesen Kindergarten. Die Kinder sangen dazu „Komm doch mal zu uns herein, um mit uns dann fröhlich zu sein.“ Für diese Darbietung gab's viel Applaus und Geschenke für die kleinen Akteure. Anschließend feierten alle gemeinsam.
Von Roland Dietz