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ALTENKUNSTADT

Bauauschuss Altenkunstadt: Dem Klimawandel Rechnung tragen

Bauauschuss Altenkunstadt: Dem Klimawandel Rechnung tragen
Grünes Licht gab der Gemeinderat für ein kleines Baugebiet mit Kettenhäusern, das von der Baufirma Dechant aus Weismain geplant und gebaut wird. Foto: Visualisierung: Baufirma Dechant

In Zeiten des Klimawandels, der Deutschland immer trockenere Sommer beschert, ist Wasser ein kostbares Gut. Doch was machen so manche Bürger? Sie schaffen sich auf eigene Kosten extra Wasserzähler für den Verbrauch im Garten an. Sie sparen sich somit Abwassergebühren, die für das gesamte Leitungswasser erhoben werden, das vom normalen Wasserzähler erfasst wird – also nicht nur für das echte Abwasser, das zum Beispiel durch die Toilette und die Abflüsse fließt. Dank der Zähler zahlen sie nur für das beim Gießen verbrauchte Wasser.

Für Gunther Czepera (CSU) ist das ein Unding. „Das kostbare Nass wird verplempert. So kann es nicht weitergehen“, schimpfte der Gemeinderat in der Bauausschusssitzung. Astrid Redinger von der Bauverwaltung hatte ihm zuvor bestätigt, dass es in Altenkunstadt Einwohner gebe, die sich so verhielten. Wenn einer unbedingt seinen Rasen sprengen wolle, dann solle er das vier- oder fünffache dafür zahlen. Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) merkte an, dass man auch Brunnen zur Gartenbewässerung zukünftig nicht mehr zulassen dürfte. Hans-Werner Schuster (CSU) wandte ein, dass es auch Gemüsegärten gebe, die bewässert werden müssten. Zudem benötige auch die Landwirtschaft Wasser.

Zuschuss für Zisternen

Für eine Bezuschussung von Zisternen zur Speicherung von Regenwasser sprach sich Georg Deuerling von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) aus. Es sollte eine entsprechende Satzung erlassen werden. Auf Nachfrage von Maximilian Deuber von der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) teilte Hümmer mit, dass der Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren im Sommer angestiegen sei. Für den Bürgermeister steht fest: „Wir müssen das Thema im Auge behalten.“

In der Woffendorfer Straße in Altenkunstadt befindet sich eine Baulücke. Diese möchte die Schöpf Verwaltungs GmbH & Co. KG aus Altenkunstadt mit einem kleinen Baugebiet schließen. Geplant und erschlossen wird es von der Weismainer Baufirma Dechant. Geplant ist der Neubau einer Vierer- und einer Dreier Ketten-Hausanlage jeweils mit Carports und Geräteräumen sowie drei Garagen.

Am Wendehammer sind sieben weitere Stellplätze vorgesehen. Ein Kettenhaus bezeichnet in der Architektur ein Einfamilienwohnhaus, das mit weiteren gleichartig gestalteten Häusern eine geschlossene Reihung bildet.

Zwei Auflagen

Die einzelnen Wohngebäude sind zweigeschossig und erhalten ein Pult-Stehfalzdach mit einer Dachneigung von zehn Grad. Die Firsthöhe beträgt 6,57 Meter, die Größe der Wohnungen 130 Quadratmeter. Die Zufahrt erfolgt über die Woffendorfer Straße mit einer 5,50 Meter breiten Stichstraße und endet in einem Wendehammer mit einem Durchmesser von 18 Metern. Auch ein Sickerschacht für das Oberflächenwasser ist vorgesehen. Der Ausschuss erteilte dem Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen unter Einhaltung zweier Auflagen: Die Flachdächer der Carports und Garagen sollen begrünt, die Dächer der Häuser mit Photovoltaik- oder Solaranlagen versehen werden.

Auftragsvergaben

Im Mai hatte der Ausschuss in nichtöffentlicher Sitzung drei Aufträge vergeben, von denen zwei die Generalsanierung der Grundschule betreffen. Hümmer teilte mit, dass die Schlosserarbeiten an das Helmbrechtser Unternehmen Sell zum Preis von 34014 Euro vergeben worden seien. Die Firma Voss aus Putzbrunn bei München baut eine 8723 Euro teure Küche ein.

Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt Lif 18 werden in der Mainecker Straße in Baiersdorf die Gehwege und Randbereiche erneuert. Mit der Bamberger Planungsgruppe Strunz wurde ein entsprechender Ingenieurvertrag geschlossen. Das Ingenieurbüro wird für seine Leistungen mit 33968 Euro entlohnt.

Deuber wollte in diesem Zusammenhang wissen, ob die Gestaltung der Außenanlagen der Grundschule in den Sommerferien durchgeführt werden könne. „Dafür reichen die sechs Wochen nicht aus“, antworte Redinger. Zugleich zeigte sie sich zuversichtlich, dass die Arbeiten im Außenbereich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden.

Von Stephan Stöckel

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