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BURGKUNSTADT

Stadtrat Burgkunstadt: Einsatz für eine lebenswerte Stadt

Auszeichnung verdienter Feuerwehrleute (v. li.): Stellvertretender Landrat Helmut Fischer, Gerhard Hofmann, Franz Vlastnik, Bürgermeisterin Christine Frieß, Markus Schwarz, Rudolf Dorsch, Manfred Hofmann, Sachgebietsleiter Achim Liesaus vom Landratsamt und Kreisbrandrat Timm Vogler. Foto: Gerhard Herrmann

Mit Investitionen für die Daseinsvorsorge schafft der Stadtrat die Voraussetzungen für die Entwicklung Burgkunstadts. Mit Leben füllen können das Gemeinwesen allerdings nur die Bürger. Mit ihrem Engagement sorgen zahlreiche Ehrenamtlichen oft im Stillen dafür, dass die Stadt lebenswert ist. Dafür dankte der Stadtrat in seiner Jahresschlusssitzung 13 engagierten Bürgern, die sich mit der Pflege der Kultur, dem Bandschutz und im Sport besondere Verdienste erworben haben.

„Das Leben für andere zu geben, ist das größte Versprechen, das ein Mensch machen kann.“
Christine Frieß, Bürgermeisterin

Als Kenner der Literatur aus und über die Region hat sich der pensionierte Studiendirektor Richard Kerling einen Namen gemacht. Für Aufsehen hat er mit seinen Forschungen über die Herkunft der Stadtsage über die Goldene Wiege gemacht, die auf einen norddeutschen Sagenstoff zurückgeht und somit ins Reich der Mythen gehören dürfte. Deren Verfasser Isak Thurnauer hat er ebenso wie zahlreichen Heimatschriftstellern der Region – von Andreas Dück und Helga Schultes-Piccon bis zu Margareta Paravan – anschauliche Portraits gewidmet. Über die Literatur aus dem Obermaingebiet verfasste er Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden. So hat er 150 Jahre poetischen Schaffens von Viktor von Scheffel bis zum heimischen Laienspiel in „Literatur in der Provinz“ beschrieben, die Staffelberg-Lyrik und „Poetisches aus dem alten Weismain“ erkundet. Auch Wirtschaftsgrößen wie den Schuhfabrikanten Joseph Weiermann hat er portraitiert. Für dieses Engagement ehrte ihn Bürgermeisterin Christine Frieß mit der silbernen Bürgermedaille.

Mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre Einsatz zum Schutz der Bürger wurden die Feuerwehleute Markus Schwarz (Ebneth-Hainweiher), Roland Hoh (Kirchlein), Rudolf Dorsch (Mainklein), Manfred Hofmann (Mainroth), Gerhard Hofmann und Franz Vlastnik (beide Weidnitz) ausgezeichnet. Für ihr Engagement rund um die Uhr dankten ihnen stellvertretender Landrat Helmut Fischer, Bürgermeisterin Christine Frieß, Sachgebietsleiter Achim Liesaus vom Landratsamt und Kreisbrandrat Timm Vogler.

„Die Feuerwehr ist immer gefragt, wenn etwas passiert – sei es ein Brand oder ein Autounfall – da sollten die Bürger auch Verständnis dafür haben, wenn nachts das Martinshorn ertönt“, meinte Fischer. Für die „gelebte Mitverantwortung für ihre Nächsten“ dankte Kreisbrandrat Vogler den Brandschützern. „Die Sicherheit der Bevölkerung ist die Grundlage unseres Freiheitsgefühls“, betonte er. Dank der Feuerwehren könne er stolz sagen: „Im Landkreis Lichtenfels zu leben, heißt sicher zu leben.“ Dafür sorgten die Wehren mit ihrer Ausbildung sowie der Landkreis mit der Anschaffung von Großfahrzeugen in den vergangenen Jahren sowie von Tragkraftspritzenfahrzeugen für 33 Feuerwehren bis 2021. Das Leben für andere zu geben, sei das größte Versprechen, das ein Mensch machen könne, erklärte die Bürgermeisterin. Und bat die Bürger, mitzuhelfen: „Euer Helm liegt bereit.“

Meisterhafte Bogenschützen und Kegler

Eine wichtige Funktion für die Gesellschaft habe auch das sportliche Engagement, fördere es doch nicht nur die körperliche und geistige Gesundheit, sondern auch den Gemeinschaftsgeist. Mit der goldenen Sportmedaille zeichnete die Bürgermeisterin Anna Maria Paul (erster Platz Damen Jagdbogen) und Benjamin Paul (zweiter Platz U12 Jagdbogen) vom Bogenschießen-Verein für ihre Erfolge bei der Deutschen Meisterschaft aus. Die bronzene Sportmedaille erhielten Markus Reul, Marco Knorr, Daniel Zeitler und Werner Lutter (2. Männermannschaft der Baur SV Sportkegler) für den Vizemeister-Titel bei der oberfränkischen Meisterschaft.

„Investitionen sichern auch Arbeitsplätze“

Vom Schulberg bis zum Baugebiet – Stadt stemmt viele Zukunftsprojekte

Burgkunstadt (mul)   Auf ein erfolgreiches Jahr, in dem viele Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität beschlossen worden seien, blickte Bürgermeisterin Christine Frieß bei der Jahresschlusssitzung zurück. Die Vielzahl der Projekte, die oft gleichzeitig vorangetrieben werden mussten, hätten die Verwaltung und den Bauhof oft bis an die Grenze der Belastbarkeit beansprucht.
Um Familien in der Stadt zu halten, werde das Baugebiet „Lerchenbühl“ um zehn Parzellen erweitert und gleichzeitig versucht, die Leerstände in der Innenstadt mit neuem leben zu füllen. Zukunftsweisend seien der Rahmenplan für den Schulberg und die dritte Betreuungsgruppe im evangelischen Kindergarten. Auch beim lange gehegten Wunsch nach seniorengerechten Wohnungen sei eine Entwicklung in Aussicht.

 

„Der vielleicht glücklichste Moment in meinem Leben war eine Paddelbootfahrt auf dem Main bei Burgkunstadt.“

Zitat von Peter Glotz,
ehemaliger SPD-Bundesgeschäftsführer

 

Weitere Investitionen waren die Ertüchtigung der Wasseraufbereitungsanlage am Hügel, ein Feuerwehrauto für Mainroth, die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Hainweiher, die Sanierung des Feuerwehrhauses in Burgkunstadt, der barrierefreie Umbau von Burgweg, Regens-Wagner-Platz und Marktplatz, der Bau der Mainbrücke bei Theisau, der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Kirchlein nach Weides, Wasserleitungs- und Kanalsanierungen.
Als wichtigste Ziele für 2019 nannte sie die kommunale Zusammenarbeit, die Verbesserung der Infrastruktur für Wirtschaft und Bürger, den Schulberg, das Hochwasserschutzkonzept, die Sanierung des Alten Brauhauses in Mainroth sowie von Feuerwehrhäusern, Wasserleitungen, Kanälen und Straßen (Bergstraße, eventuell Brunnengasse in Mainroth). Mit einem Zitat aus der Autobiographie des ehemaligen SPD-Bundesgeschäftsführers Peter Glotz schloss die Bürgermeisterin: „Der vielleicht glücklichste Moment in meinem Leben war eine Paddelbootfahrt auf dem Main bei Burgkunstadt.“
Die Investitionen in die Infrastruktur dienten nicht nur der Lebensqualität, sondern auch der heimischen Wirtschaft in Form von Aufträgen und damit der Sicherung von Arbeitsplätzen, ergänzte Zweite Bürgermeisterin Ulrike Koch. „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre es nicht möglich, die Stadt so lebens- und liebenswert zu halten“, schloss sie mit einem Dank an die Ehrenamtlichen.
Für den festlichen Rahmen sorgte Jasmin Keller am Piano.

Das literarische Leben Burgkunstadts hat Richard Kerling bereichert. Dafür zeichnete ihn Bürgermeisterin Christine Frieß (li.) mit der silbernen Bürgermedaille aus. Blumen überreichte sie seiner Frau Angelika. Foto: Gerhard Herrmann
Vorbilder: Mit der goldenen Sportmedaille wurden (v. li.) Benjamin und Anna Maria Paul für ihre Erfolge im Bogenschießen von Bürgermeisterin Christine Frieß ausgezeichnet. Die Sportmedaille in Bronze überreichte sie an Markus Reul, Marco Knorr, Daniel Zeitler und Werner Lutter. Foto: Gerhard Herrmann

Von Gerhard Herrmann

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