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ALTENKUNSTADT

Altenkunstadt: Jetzt kommen intelligente Stromzähler

Die Gemeinde Altenkunstadt ersetzt ihre alten Stromzähler durch neue und intelligentere Anlagen. Tobias Stahl von der Firma Bayernwerk stellte ein solches Gerät im Gemeinderat vor. Foto: Stephan Stöckel

Der Hausmeister einer Schule vergisst vor den Ferien das Licht im Keller auszuschalten. Intelligenten Stromzählern mit Wächterfunktion fällt das sofort auf. Und statt persönlich wird bei solchen Geräten aus der Ferne abgelesen. Das erspart Arbeit und Zeit. Tobias Stahl, Projektleiter Kundenlösungen bei der Bayernwerk AG, stellte dem Gemeinderat einen solch modernen Zähler vor. In Insgesamt 111 Liegenschaften der Gemeinde Altenkunstadt werden die alten schwarzen Keramikzähler mit Drehscheibe durch die hochmodernen Geräte ersetzt.

Die jährlichen Gesamtkosten für die Modernisierung belaufen sich auf 14.468 Euro. Joseph Jachmann von den Bündnisgrünen regte an, eine Energiesparbilanz für die kommunalen Gebäude und Einrichtungen zu erstellen. Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) begrüßte den Vorschlag und forderte die Grünen auf, konkrete Energiesparvorschläge zu unterbreiten.

Schnelle Realisierung rückt in weite Ferne

Eine schnelle Realisierung des bei einem Brand beschädigten Bootshauses rückt in weite Ferne. Das wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstabend deutlich. „Es ist schwierig, ein Multifunktionsgebäude in die Städtebauförderung zu bekommen. Die Anforderungen an die Planungen werden immer restriktiver und höher“, lautete das Fazit von Alexander Pfaff. Er hatte die Öffentlichkeit über eine Stellungnahme der Regierung von Oberfranken informiert.

„„Wir können den Brandfleck nicht stehen lassen.“
Karlheinz Hofmann, SPD

In der Juni-Sitzung hatten Landschaftsarchitektin Susanne Augsten aus Naila und der Hofer Architekt Klaus Greim ein 1,6 Millionen Euro teures Sanierungskonzept vorgestellt, das im Gremium viel Anklang fand. Die Begeisterung bei der Regierung hingegen hielt sich in Grenzen. Der Entwurf der Fachleute sieht vor, das marode Gebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. In dem Neubau sollen Gäste aus Nah und Fern bewirtet werden.

Die Regierung von Oberfranken weist darauf hin, dass im Rahmen der Städtebauförderung Neubauten nur ausnahmsweise und bei Gaststätten sowie Sportvereinsräumen nicht alle Kosten gefördert werden könnten. Dr. Antonella Sgobba von der Regierung von Oberfranken fordert die Gemeinde Altenkunstadt dazu auf, einfachere und kostengünstigere Bauausführungen zu untersuchen.

In Altenkunstadt will man sich von den Ausführungen der Regierung nicht entmutigen lassen. „Wir können den Brandfleck nicht stehen lassen“, betonte Karlheinz Hofmann (SPD). „Wir müssen nach anderen Lösungen suchen“, erklärte Hümmer. Auch das Gespräch mit den Vereinen (1. FC Altenkunstadt, Wasserwacht und Geflügelzuchtverein), die das an das eigentliche Bootshaus angebaute zweite Gebäude nutzen, will das Gemeindeoberhaupt nicht abreißen lassen.

Fest mit Schattenseiten

Das Bootshausgelände sorgte auch anderweitig für Gesprächsstoff. Am vergangenen Wochenende hatte dort ein Verein ein Fest abgehalten. Am Rande der Veranstaltung war es zu Alkoholexzessen von jugendlichen Besuchern gekommen, bei denen etliche Bierkrüge zu Bruch gingen. Die Teenager hatten sich auf dem Fußballgelände aufgehalten, das sich in gemeindlichen Besitz befindet. Allmut Schuhmann (SPD) und zweiter Bürgermeister Marco Weidner von der Jungen Wähler Union (JWU) schlugen vor, den Vereinen das Hausrecht zu übertragen, um zukünftig solche Auswüchse unterbinden zu können. Man verständigte sich darauf, diesbezüglich eine Lösung zu finden.

Ist der Standort geeignet für eine Freiflächenphotovoltaikanlage? Dazu ist ein Katalog mit Bewertungskriterien erstellt worden, der noch leicht modifiziert werden soll. Foto: Stephan Stöckel

Von Stephan Stöckel

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