Man hatte sich fein gemacht für die Abschlussfeier der Realschule Burgkunstadt, die vergangenen Donnerstag in der Obermainhalle stattfand: 84 Absolventinnen und Absolventen haben ihr Zeugnis erhalten und damit die Mittlere Reife und ihren Realschulabschluss in der Tasche.

„Alle haben viel und hart gearbeitet – und viel gelernt“, sagte der stellvertretende Schulleiter Harald Gerner. „Es wurden dabei Hürden überwunden, die Selbstdisziplin ist gewachsen.“
Mit dem Stück „As Eagles Soar“ führte die Bigband, unter der Leitung von Thomas Schaller, in die Veranstaltung. Weitere musikalische Einlagen gab es von Gesangssolistin Natalie Fuß, Klarinettistin Sarah Ludwig und Flötistin Alisa Bastron.
Fokus und Fleiß
Der stellvertretende Landrat Helmut Fischer (CSU) überbrachte die Glückwünsche des Landkreises zum erreichten Schulabschluss an die Schülerinnen und Schüler. Dass dies in einer von der Corona-Pandemie geprägten Zeit geschehen war, sei umso positiver zu sehen. Die künftigen Herausforderungen würden, je nach Begabung und Wünschen, sicherlich unterschiedlich sein. Er hoffe jedoch, dass sich viele im beruflichen Bereich in der Heimat am Obermain wiederfinden werden.

Elternbeiratsvorsitzender Frank Novotny zitierte Albert Einstein: „Lerne von gestern, lebe für heute, hoffe auf morgen. Wichtig ist, nicht aufhören zu fragen.“ Er gab den Schülerinnen und Schülern auf den Weg, weiterhin neugierig und mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Trotz der Widrigkeiten in den letzten Jahren, welche durch das „Homeschooling“ sicherlich nicht einfach gewesen seien, habe sich bestätigt, dass Ausdauer, Fleiß und Fokussierung zu einem positiven Ende führten.
Realschuldirektorin Monika Geiger erinnerte bei ihrer Abschiedsrede an das Lied „Imagine“ von John Lennon, in dem eine menschlichere und gerechtere Welt eingefordert wird. Es sei eine Hoffnung, die Menschen durch das ganze Leben begleite. Man könne in der heutigen Zeit erkennen, dass Rückschläge nicht ausblieben. Sie wünschte allen viel Kraft, Zuversicht und stets erstrebenswerte Ziele auf dem weiteren Lebensweg.

Schüler üben Kritik
Die Schülersprecher Paula Wachter und Patrick Neder sprachen von einem Jahrgang, der es nicht leicht gehabt habe: viele spontane Entscheidungen, neuer Lehrplan und drei Jahre Pandemie. Alle hätten ihre Schulzeit 2017 mit Freude, Elan und Motivation begonnen. Dies habe sich zwischenzeitlich zu Verzweiflung, Wehmut, Desinteresse gewandelt.
Fast drei Jahre hinter Masken, Impfungen, Schnelltests, Abstandsregelungen, Strafen und Bußgeldern für das Treffen von Freundesgruppen. Kein Weihnachten, kein Fasching oder sonstige Feiern und Feste, keine Klassenfahrten, keinen sozialen Kontakt, stattdessen Isolation, Quarantäne, Silvester über Skype und Lehrkräfte, die oft nur über Teams sprachen.
Freizeit, Sonne, Urlaub

Bürgermeisterin Christine Frieß (CSU) war der Meinung, dass nach allen Anstrengungen nun gute Laune, Ferien, Freizeit, Sonne, Urlaub und Chillen angesagt sei. Danach warte schon der nächste Lebensabschnitt. Wohin der Weg führe, müsse jeder für sich entscheiden.
Jeder werde wohl Rückschläge erleiden müssen, denn es sei unmöglich im Leben ohne sie auszukommen. Aber es werde weitergehen, wenn man das Erlernte in die eigene Zukunft einbringe.

Wer für besondere Tätigkeiten ausgezeichnet wurde, ist dem Info-Kasten zu entnehmen. Für den Absolventen Jason Elberg hatte die Deutsch-Französischen-Gesellschaft etwas ganz Besonderes in petto: Als Jahrgangsbester im Bereich „Fremdsprachen“ erhielt er eine Reise nach Frankreich.
Auszeichnungen
Jahrgangsbester:
Robin Zeis (Durchschnitt: 1,25)
Beste Absolventen:
• mathematisch-technisch: Jonathan Mayer
• kaufmännisch: Robin Zeis
• künstlerisch: Carla Schüpferling
• Fremdsprachen: Jason Elberg
Bundessieger beim 50. Bundesjugendschreiben:
Adrian Vogt-Handke
Klassenbeste:
Carla Schüpferling (10a)
Robin Zeis (10b)
Julia Eber (10c)
Sven Knorr (10d)
Medienscouts:
Julia Eber, Tamina Friedel, Johanna Grebner, Lana Kempf, Amalia Schwabauer, Katja Tremel
Musik:
Natalie Fuß, Sara Ludwig, Alisa Bastron, Daniel Fiedler
Sport:
Aline Flettner, Jesper Schartl
Streitschlichter:
Alisa Bastron, Daniel Fiedler
Umwelt AG:
Katja Tremel, Lana Kempf, Amalia Schwabauer
Roland Dietz