Unzählige Kinder haben beim Skiverein Weismain das Vergnügen am Wintersport gelernt. Das 25-jährige Bestehen feierten die Mitglieder jetzt in der Brauereigaststätte Obendorfer, ihrem Vereinslokal.
Ob ein Skiverein in Weismain eine Zukunft habe, fragte sich bei der Gründung so mancher, erinnerte sich Hans Schott. Ein Mann der ersten Stunde sei er nicht gewesen. Das waren die Gründungmitglieder Andreas Mager, Karl-Heinz Rotsch, Edmund Stark, Werner Zapf, Michael Bleyer sowie das Wirtsehepaar Hans und Christine Obendorfer. Bald kamen weitere Wintersportbegeisterte dazu und inzwischen gehören dem Verein 130 Mitglieder an.
Fahrten ins Fichtelgebirge und bis nach Kitzbühl und Südtirol
„Einen festen Tag zum Treffen gab es nicht, aber die mehr oder weniger regelmäßigen Zusammenkünfte im Vereinslokal stärkten den Gemeinschaftsgeist“, berichtete Hans Schott. Regelmäßig organisierte der Verein Skiausflüge. Scheffau, Elmau, Kitzbühl und Südtirol wurden zum Skifahren gemeinsam – teils in mit Autos, teils mit Busfahrten zum Skifahren bereist. „Es waren halt Gleichgesinnte, die auch begeisterte Skifahrer waren, und so zusammengekommen sind“, sagte der pensionierte Sportlehrer.

Für Anfänger wurden Fahrten ins Fichtelgebirge organisiert. Als Skilehrer fungierten dabei Hans und Veith Schott. Auch an die Kinder wurde gedacht. So lud der Verein die Kinder aus dem Weismainer Stadtgebiet Weismain zu einer Busfahrt ins Fichtelgebirge ein, um ihnen den Skisport näherzubringen. In Begleitung von Eltern wurden die Neulinge in Fleckl mit der notwendigen Ausrüstung ausgestattet und alle beteiligten Kinder in Gruppen eingeteilt. Dabei stellte sich heraus, dass zwei Gruppen von Kindern das erste Mal auf Skiern standen. Sie wurden von Skilehrern der in Fleckl ansässigen Skischule in die Welt der „Schneebretter“ eingeführt. Auch Könner und Fortgeschrittene waren dabei, die an den Pisten am Geiersberg und Hempelsberg in Oberwarmensteinach unter fachkundiger ihre Fähigkeiten verbesserten. Auch zu den Pisten in Tettau und Langenhain fuhr der Skiverein regelmäßig. Neben der Organisation übernahm der Skiverein auch die Kosten für Busfahrten, Skikurse, das Ausleihen der Skiausrüstung bis hin zu den Liftkosten.

Auch im kulturellen Bereich bewegte der Skiverein einiges, betonte Hans Schott. So wurden Inliner-Kurse zum Jugend-Sommerferienprogramm angeboten. Ein Angebot, das sich bis heute erhalten hat. Klettern an heimischen Felsen, Mountainbike-Touren im Bärental oder um den Kordigast wurden von vielen Bürgern gerne wahrgenommen. Tagesausflüge nach Fulda, in die Rhön, nach Miltenberg und Heidelberg begeisterten die Teilnehmer.
„In den letzten Jahren ist der fehlende Schnee im heimischen Bereich ein Problem geworden“, räumt Hans Schott ein. „Dafür wird dann Apres-Ski beim Fasching gefeiert.“ So ist der Skiverein mit seiner „Schneebar“ ein beliebter Treffpunkt beim Weismainer Straßenfasching nach dem Gaudiwurm. Leider war in den vergangenen beiden Jahren das „Vorglühen“ zusammen mit der befreundeten Schützengesellschaft nicht möglich. Auch die Schützen unterstützen die Mitglieder des Skivereins bei ihren Festen gerne. Die Unterstützung anderer Organisationen liegt den Skifreunden am Herzen.

Beachtlich auch das gemeinnützige Engagement mit Spenden und Unternehmungen wie einem Grillfest für Senioren, Spenden für die Schützenjugend, die Organisation des Vorglühens vor dem Heiligen Abend, Spenden für den Nachwuchs des SC Obermain und den Spielplatz oder ein Motivwagen im Faschingsumzug. „Wir sind ein Kultur- und Sportverein im besten Sinne – hoffentlich auch die nächsten 25 Jahre“, sagte Hans Schott schmunzelnd.
Ehrungen
Von Roland Dietz